Warum Formel-1-Star Hamilton gerade in Monaco Red Bull fürchtet
Lewis Hamilton macht sich auf einen harten Kampf mit Herausforderer Max Verstappen beim Formel-1-Klassiker in Monte Carlo gefasst. „Red Bull wird sehr, sehr stark sein an diesem Wochenende“, sagte der dreimalige Gewinner des legendären Grand Prix im Fürstentum und aktuelle WM-Spitzenreiter am Mittwoch. Trainiert wird an der Cote d'Azur traditionell bereits am Donnerstag (11.30 Uhr und 15.00 Uhr/live ServusTV und Sky).
Heimrennen
Hamilton hat vor dem fünften Saisonrennen 14 Punkte mehr auf dem Konto als sein Red-Bull-Rivale Verstappen. Dieser hat wie Hamilton an der Côte d'Azur seinen Wahlwohnsitz, konnte in Monaco aber noch nie gewinnen. Auch einen Podestplatz schaffte der 23-jährige Niederländer bisher nicht. Hamilton dagegen gewann 2019 die bisher letzte Auflage des Grand Prix auf dem engen Straßenkurs. Es sei damals echt hart gewesen, betonte der 36 Jahre alte Brite und erinnerte dabei vor allem an den Tod von Niki Lauda wenige Tage vor dem damaligen Rennen.
2020 fiel der Klassiker wegen der Corona-Pandemie aus. In diesem Jahr werden auf den Haupttribünen trotz weiter strenger Corona-Maßnahmen im Fürstentum 40 Prozent Zuschauer erlaubt sein. Die werden sich nach Aussagen von Hamilton aber wie sonst auch zumindest in Sachen Überholmanöver am Sonntag (15.00 Uhr/live ServusTV und Sky) auf eher wenig Spektakel einrichten müssen.
„Auf der Liste der Rennen, in denen Überholen schwer ist, liegt es außerhalb der Skala“, sagte der Mercedes-Pilot am Mittwoch. Für sie als Fahrer sei das Rennen aber unglaublich. Fehler kann sich keiner auf dem Kurs entlang der Leitplanken leisten.
Dazu kommt: Startreihe eins ist in Monaco ein Muss. Seit einschließlich 2000 gewann 16 Mal ein Fahrer aus der vordersten Formation. Die restlichen vier Sieger hatten es immerhin auch noch auf Startposition drei geschafft. Klar ist: Wer im Rennen nach 78 Runden vorne sein will - solange nichts völlig Überraschendes passiert - muss auch bei dem einen Versuch am Samstag zu den Schnellsten gehören.
Der Straßenkurs im Fürstentum ist mit 3,337 Kilometern der kürzeste im Kalender. 19 Kurven, Dauerstress und Leitplanken im Zentimeterabstand warten wieder auf die Piloten. Es ist eine Strecke wider der Vernunft, eine wahre Zeitreise. Dazu kommt das Flair: die Côte d'Azur, die Hochhäuser in der felsigen Landschaft, die Fürstenfamilie, der Jetset, teure Jachten, protzige Autos. Monaco wird auch 2021 besonders.