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Fix: Regierung genehmigt zwei Formel-1-Rennen in Spielberg

Nun ist es bestätigt: Die Regierung gibt grünes Licht für den Auftakt der Formel 1 in Spielberg. Demnach sollte die Saison am 5. Juli auf dem Red Bull Ring starten, am 12. sollte es dann das zweite Rennen innerhalb von acht Tagen geben.

Wie das Gesundheitsministerium am Samstag bestätigte, erfüllt das für die beiden Rennen am 5. und 12. Juli vom Veranstalter vorgelegte Gesundheits-Konzept die aktuellen Erfordernisse. "Entscheidend ist die enge Abstimmung zwischen Veranstalter und regionalen und lokalen Gesundheitsbehörden“, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Er sprach von einer „Regelung mit einem hohen Schutzniveau“. Erstmals in der F1-Geschichte seit ihrer Gründung 1950 werden in einer Saison und noch dazu binnen einer Woche zwei Rennen am selben Ort stattfinden.

Viele Verschiebungen

Die Weltmeisterschaft hätte im März in Australien beginnen sollen. Allerdings wurde wegen der Covid-19-Pandemie noch kein Rennen ausgetragen, vielmehr wurden die zehn geplant gewesenen WM-Läufe vor Österreich abgesagt oder verschoben. Dennoch sollen nach Möglichkeit in diesem Jahr noch bis zu 15 Rennen zur Austragung kommen. Ein Ersatzkalender ist von den Formel-1-Verantwortlichen allerdings nach wie vor nicht veröffentlicht worden.

Am Red Bull Ring hatte man sich bereit erklärt, eine Woche nach dem Grand Prix von Österreich am 5. Juli auch noch ein zweites Rennen auszutragen. Das notwendige Gesundheits-Gutachten sieht unter anderem vor, dass sich Piloten und Formel-1-Personal vor der Einreise nach Österreich testen lassen. F1-Sportdirektor Ross Brawn erklärte zuletzt, dass der Tross in einer Art „Biosphäre“ isoliert werden soll, um die Risiken zu minimieren.

Da keine Zuschauer erlaubt sein werden, handle es sich nicht um eine Veranstaltung nach Paragraf 10 der Covid-19-Lockerungsverordnung. Rein rechtlich seien die Rennen als Sportstätte zu werten, hieß es vom Ministerium.
Das Ministerium forderte zudem eine enge Abstimmung des Veranstalters mit den Gesundheitsbehörden ein. Das sind laut Epidemiegesetz die Landessanitätsdirektion Steiermark sowie die Bezirkshauptmannschaft Murtal. Auch die finale Entscheidung über die Durchführung liegt bei der Bezirksverwaltungsbehörde, der BH Murtal. Mit einem Einwand ist eher nicht zu rechnen.

Weltweite Aufmerksamkeit

Die Rennen in Österreich werden nach der Corona-Krise das erste Sportereignis von weltweiter Bedeutung sein, das über die Bühne geht. Nach Österreich könnte am 19. Juli in Ungarn (Budapest) gefahren werden, danach in Silverstone (2. und 9. August), wo die aktuellen Einreisebestimmungen aber eher dagegen sprechen. Danach kämen Barcelona (16. August), Spa (30. August) und am 6. September Monza, ehe es nach Übersee geht.

Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) zeigte sich euphorisch. „Wir freuen uns sehr, dass es gemeinsam mit der Bundesregierung, mit Red Bull und dem Projekt Spielberg gelungen ist, dass die Formel 1 heuer in der Steiermark, am Red-Bull-Ring, starten kann“, erklärte Schützenhöfer in einer Aussendung. „Wir sind Dietrich Mateschitz dankbar für seinen riesigen Einsatz für seine Heimat Steiermark. Es ist eine unbezahlbare Werbung für die Steiermark, dass wir via TV spannende Rennen sowie die schönen Bilder vom Murtal in die Welt schicken können.“