Mister Volleyball Peter Kleinmann verpasst die EM
Von Christoph Geiler
Eigentlich hätte Peter Kleinmann vorgehabt, die Volleyball-EM in vollen Zügen in den vollen Hallen zu genießen. Doch daraus wird nichts. Österreichs Mister Volleyball, der maßgeblichen Anteil hat, dass sich die Nationalmannschaft erstmals sportlich für eine Endrunde qualifizieren konnte, verpasst leider die Auftritte in Belgien. "Ich hab' mir die Rippen gebrochen", erklärt Kleinmann, "ich muss eine Ruh' geben und schau' mir die Partien daheim an."
Und gerade das fällt einem unermüdlichen Kämpfer für den Volleyballsport wie ihm extrem schwer. Der Volleyballsport liegt Peter Kleinmann im Blut, ohne den Einsatz des Wieners wären die Österreicher wohl nicht bei der EM dabei. Kleinmann war mit seinen Reformen und Plänen nicht nur der Wegbereiter des Aufstiegs der Nationalmannschaft, er hat auch die Aufstockung der EM von 16 auf 24 Teams durchgeboxt. "Und dass das Turnier in mehreren Ländern gespielt wird, war auch meine Idee."
Paul Buchegger definitiv nicht dabei
Noch schmerzhafter ist für die österreichische Mannschaft der Ausfall eines anderen. Italien-Legionär Paul Buchegger hatte sich Ende Juli wie schon ein Jahr davor eine Meniskusverletzung zugezogen, blieb im ÖVV-Vorbereitungscamp, mehr als Trainingsversuche in der vergangenen Woche waren aber nicht möglich.
Den 23-Jährigen führte am Dienstag der Weg statt in die Hofburg, wo Alexander van der Bellen das EM-Team verabschiedete, zu seinem Verein Vero Volley Monza. Der Diagonalangreifer konnte in keinem der jüngsten Länderspiele eingesetzt werden, war schon in der entscheidenden Phase der EM-Qualifikation ausgefallen. Teamchef Michael Warm wollte keine Nominierung um jeden Preis. "Paul ist ein junger Spieler am Anfang der Karriere. Wir gehen kein Risiko ein. Er muss ja noch 10, 15 Jahre spielen. Dann hält das Knie nicht."