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Messi und Neymar von eigenen Fans ausgepfiffen

Nach dem Champions-League-Aus in Madrid mit unschönen Begleiterscheinungen kehrte für Paris Saint-Germain am Sonntag wieder der Alltag ein: Der souveräne Ligue-1-Spitzenreiter empfing Schlusslicht Bordeaux.

Wie reagierte das Starensemble?

Trainer Mauricio Pochettino schickte jedenfalls das A-Team auf den Rasen. Messi, Neymar, Mbappé – die drei Stürmerstars bekamen die Chance, sich zu rehabilitieren. Der Argentinier änderte die Aufstellung gegenüber dem 1:3 von Madrid nur an einer Stelle – Wijnaldum spielte statt Verratti.

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Die Pariser Fans forderten nach dem Aus in der Champions League den Rücktritt von Klubboss Nasser Al-Khelaifi und der gesamten Leitung. Der Katarer hatte in den Katakomben des Bernabéu-Stadions seinen Gefühlen derart freien Lauf gelassen, dass die Polizei gerufen wurde, aber letztlich nicht eingegriffen hat. Das Pikante daran ist auch, dass der Katarer ein einflussreicher UEFA-Mann ist und zudem Vorsitzender der europäischen Klubvereinigung ECA. Zusammen mit dem Sportdirektor, dem Brasilianer Leonardo, wollte er Schiedsrichter Danny Makkelie an die Wäsche. Für den 48-Jährigen war der Niederländer der Hauptgrund für das Ausscheiden des Pariser Globetrotter-Projekts.

Schon bei der Verkündigung der Startelf ertönt ein heftiges Pfeifkonzert durch den Parc des Princes. Als der Stadionsprecher die Namen der beiden Offensiv-Stars Messi und Neymar aussprach, erreichten die Pfiffe ihren Höhepunkt. Die Fans pfiffen sie auch bei jedem weiteren Ballkontakt aus.

Mbappé brachte die Pariser in der 24. Minute in Führung. Eine glückliche, weshalb es auf dem Weg in die Kabine wieder Pfiffe gab. Beim 2:0 durch Neymar gab es verhaltenen Jubel. Den Schlusspunkt zu diesem emotionalen Nachmittag setzte Paredes mit dem 3:0 zum Endstand.