Kurz vor Olympia: Tokio überlegt Verlängerung des Corona-Notstands
Weniger als drei Monate vor den Olympischen Spielen in Tokio erwägt die japanische Hauptstadt eine Verlängerung des Corona-Notstands. Angesichts der weiter angespannten Lage sei eine Verlängerung "notwendig", erklärte Tokios Gouverneurin Yuriko Koike. Eine Entscheidung über eine solche Maßnahme trifft die Regierung des Landes. Diese hatte erst kürzlich den Notstand zum dritten Mal bis zum 11. Mai verlängert.
Der Olympia-Gastgeber plädiert nun für eine nochmalige Verlängerung um weitere zwei Wochen. Das gilt auch für die westlichen Präfekturen Osaka, Kyoto und Hyogo. Die Lage erlaube keine Aufhebung des Notstands, sagte Tokios Gouverneurin.
Keine Ausgangsperren
Zwar hatte die Olympia-Stadt während der vergangenen "Goldenen Woche", einer Aneinanderreihung nationaler Feiertage, relativ geringe Neuinfektionen gemeldet. Am Donnerstag waren es 591 Fälle innerhalb von 24 Stunden. Doch war wegen der Feiertage auch weniger getestet worden. Daher befürchten Experten, dass die Infektionen nun wieder steigen dürften.
Der Notstand bedeutet jedoch keine Ausgangssperren wie in Europa. Die Bürger des Landes sind lediglich aufgefordert, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Tokios Gouverneurin Koike rief die Bevölkerung erneut auf, Kontakte zu anderen Menschen zu vermeiden und möglichst von zu Hause zu arbeiten.