Sport/Fußball

Zwei Rauchzeichen von Tabakovic bei Austrias 3:1-Sieg

Die Weichen waren bei der Austria im Winter gestellt worden mit einem umstrittenen Trainerwechsel von Manfred Schmid zu Michael Wimmer. Die Fans bedankten sich am Sonntag beim Heimspiel gegen Klagenfurt plakativ beim alten Coach und hießen den neuen mit Applaus Willkommen in der Generali-Arena. Die befürchteten Proteste auf den Tribünen blieben vorerst ebenso aus wie ein negativer sportlicher Auftakt ins Frühjahr.

Denn gleich zu Beginn des neuen Weges in Violett nahm man die Hürde Austria Klagenfurt mit einem 3:1-Sieg und durfte zumindest einmal durchatmen. Der Anfang ist getan, Erfolge befrieden im Sport bekanntlich aufgewühlte Seelen am schnellsten. Wimmer feierte als Trainer, Jürgen Werner als offizieller Sport-Vorstand somit ein gelungenes Debüt.

Vor Anpfiff hielt man aber inne und gedachte des Ex-Austrianers Volkan Kahraman, der in der vergangenen Woche in Wien-Simmering erschossen worden war.

Danach präsentierte sich die Austria bemüht und ein wenig druckvoll, jedoch noch nicht gefährlich. Da auch die Gäste aus Kärnten nicht unbedingt die bedingungslose Offensive suchten und vorerst defensiv gut aufgestellt sein wollten, hatten beide Torhüter, Früchtl hier, Menzel dort, einen sehr geruhsamen Sonntagnachmittag.

1:0 Tabakovic (31.), 2:0 Tabakovic (49.), 2:1 Mahrer (78.), 3:1 Keles (93.).

Austria: Früchtl/3; Handl/3, Martins/2, Baltaxa/4; Ranftl/3, Braunöder/2, Jukic/3 (79. Mühl/0), Polster/3; Fischer/3, Dovedan/3 (71. Keles/0), Fitz/0 (22. Tabakovic/2).
Klagenfurt: Menzel/3; Straudi/3, Gkezos/3, Mahrer/3, Moreira/3; Wernitznig/4 (66. Demaku/3), Cvetko/3, Irving/4 (75. Binder/0); Karweina/4 (46. Jaritz/3), Pink/3, Rieder/4 (66. Soto/3).
Gelbe Karten: Polster, Baltaxa, Tabakovic; Irving, Straudi. - Generali-Arena, SR Schüttengruber.

Der Joker

Das Geschehen änderte sich nach einer Hüftverletzung von Fitz, für den Tabakovic kam. Wimmer stellte auf ein 3-5-2 um und freute sich sogleich, dass sein Joker stach. Nach Vorarbeit von Dovedan traf Tabakovic sehenswert mit der Ferse zum 1:0 (31.), er hätte kurz danach sogar bei einer weiteren Chance erhöhen können.

Dieses Versäumnis korrigierte er dafür  knapp nach der Pause. Nach einem schönen Assist des bis dahin unauffälligen Jukic schob Tabakovic den Ball mit Übersicht an Goalie Menzel vorbei zum 2:0. Eine Führung, die den Veilchen mehr Ruhe in ihrem Spiel verlieh und die Klagenfurter zu mehr Aktivität zwang. Die lange Zeit viel zu harmlosen Kärntner benötigten eine Standardsituation zum Jubel. Mahrer traf nach einem Eckball per Kopf zum 1:2 und sorgte für ein spannendes Finish. Die Austria zitterte sich über die Zeit und feierte einen verdienten Sieg, Keles traf aus einem Konter zum 3:1 (93.).

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Finaler Protest

Am Ende kam auch noch der Protest via Transparent. Die Fans forderten die Rücktritte von Rudas (Verwaltungsrat), Krisch (AG-Vorstand), Werner (Sport-Vorstand) und Ortlechner (Sportdirektor).

Die Woche beginnt bei den Violetten ohnehin mit einer Sitzung der Investoren, einmal mehr geht es dabei um die Finanzen. Denn die Lizenzierung für die kommende Saison droht Mitte März abermals zu einer Zitterpartie zu werden, intern gibt es nicht wenige, die am Lizenzerhalt in erster Instanz ihre Zweifel hegen. Es dürfte wieder ein Liquiditätsloch aufgegangen sein, das wieder einmal eiligst in einer Ho-Ruck-Aktion gestopft werden muss.

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