Sport/Fußball

Zwei Hits in der Champions League mit vielen Hauptdarstellern

Einmal mehr steht er im Mittelpunkt. Vor dem Viertelfinalduell in der Champions League zwischen Manchester City und Dortmund (Dienstag, 21 Uhr) dreht sich wieder alles um Borussia-Stürmer Erling Braut Haaland und dessen mögliche Zukunft bei anderen europäischen Topklubs.

Haalands Vater Alf-Inge und Berater Mino Raiola tourten in der vergangenen Woche durch Europa und klopften bei den größten Fußballadressen an. Unter anderem an die Tür des FC Barcelona. Die Barça-nahe Zeitung Mundo Deportivo berichtet von astronomischen Summen, die die Haaland-Entourage fordert.

Irre Summen

Je 20 Millionen Euro für Papa Alf-Inge und Manager Raiola, dazu 30 Millionen netto jährlich für den kickenden Buben. Da musste sogar Barcelona-Präsident Joan Laporta schlucken.

Dortmunds Vereinsboss Hans-Joachim Watzke sieht unterdessen gute Chancen auf einen Verbleib von Haaland in diesem Sommer bei der Borussia. „Es gibt da keinen Alternativplan.“ Auf die jüngsten Medienberichte aus Spanien reagierte Watzke gelassen: „Wir werden das mit Erling, seinem Vater und seinem Berater Mino Raiola in Ruhe besprechen. Wir wollen ja auch, dass er gerne bei uns bleibt und dass er mit Überzeugung nächstes Jahr für den BVB Tore schießt.“ Sofern Dortmund weiterhin in der Champions League mitkickt.

Vor dem Viertelfinal-Hit stichelte City-Trainer Pep Guardiola in Richtung Dortmund und Haaland: „Solch einen Spieler können wir uns nicht leisten. Mit diesen Preisen ist das unmöglich.“ Zudem gilt das Verhältnis zwischen Guardiola und dem italienischen Spielerberater Raiola seit einem Streit um den damaligen Barcelona-Spieler Zlatan Ibrahimovic vor vielen Jahren als belastet.

Guardiola möchte in dieser Saison sein großes Ziel mit City endlich erreichen und den Titel gewinnen.

Zeit der Revanche

Den erneuten Triumph in der englischen Meisterschaft hat Liverpool längst abgehakt, Manchester City wird der Klopp-Elf nachfolgen. Nun richtet sich der Blick der Reds auf die einzig verbliebene Titelchance. Gegner am Dienstag ist allerdings Champions-League-Rekordgewinner Real Madrid. Es ist die Gelegenheit zur Revanche für das verlorene Finale von 2018.

Viele der Stars von damals sind wieder mit dabei: Luka Modric und Karim Benzema aufseiten Reals, Mohamed Salah und Sadio Mané bei Liverpool. Fehlen wird allerdings Madrids Defensivbollwerk Sergio Ramos aufgrund einer Wadenverletzung. Auch Dani Carvajal fällt für die Partie aus, zudem steht der blessierte Eden Hazard Coach Zinédine Zidane nicht zur Verfügung.

„Wir denken nicht an Liverpools Möglichkeit zur Revanche. Die Partien werden ein ganz anderes Szenario für beide Teams sein“, erklärte Trainer Zinédine Zidane. Sein Team zeigte sich zuletzt mit vier Siegen in Form, elfmal in Folge ist man ungeschlagen. Nicht zuletzt Goalgetter Benzema präsentierte sich von seiner besten Seite. Bei seinen jüngsten sieben Pflichtspieleinsätzen traf der Franzose jedes Mal zumindest einfach, auch beim 2:0 über Eibar einmal.

„Wir haben dieses Jahr viel gelitten, aber jetzt genießen wir unsere gute Form“, sagte der Franzose und beteuerte, dass man wieder Selbstvertrauen getankt habe. Das hat auch Liverpool spätestens seit Samstag wieder. Von einer Krise war beim 3:0 gegen Arsenal nichts mehr zu spüren.

Große Vorfreude

Es ist das erste Mal seit 2018, dass die beiden europäischen Schwergewichte – Liverpool hat sechs, Real 13 Titel – wieder aufeinandertreffen. „Das war ein harter Abend für uns“, sagte Liverpool-Coach Jürgen Klopp unmittelbar nach der Auslosung der Begegnung im März. „Es ist aber cool für uns, dass wir die Gelegenheit haben, wieder gegen sie zu spielen.“

Aufgrund der Vorsichtsmaßnahmen wegen Corona reiste Liverpool erst am Montagabend nach Madrid und verzichtete damit auf das Abschlusstraining im Real-Trainingszentrum Valdebebas.