Trotz Kantersieg: Extraschicht für die ÖFB-Fußballerinnen
Schon vor dem Anpfiff mussten die Österreicherinnen keine großen Rechenspiele mehr machen. Denn egal, wie viele Tore die ÖFB-Frauen im Duell mit Nordmazedonien auch geschossen hätten, ein Platz als einer der drei besten Gruppenzweiten der WM-Qualifikation war da schon außer Reichweite. Irland schnappte sich mit dem 1:0 in der Slowakei einen der begehrten Plätze.
Damit muss Österreich trotz des 10:0-Kantersiegs gegen Nordmazedonien im Playoff um die letzten drei WM-Tickets für Europa zwei Mal spielen, am 6. und 11. Oktober.
Teamchefin Irene Fuhrmann schickte die selbe Startelf aufs Feld wie gegen England. Und die machte gleicht ordentlich Dampf. Es gab Chancen im Minutentakt. Und schon in der 7. Minute ging Feiersinger auf der linken Seite durch, ihren Stanglpass verwertete Billa zum 1:0. Die Angriffe der Österreicherinnen gingen weiter, es wollte aber kein zweites Tor gelingen.
Nach einer Verschnaufpause konnten die Österreicherinnen den Abwehrriegel der Nordmazedonierinnen wieder über die Seite knacken. Diesmal stand Zadrazil in der Mitte goldrichtig, 2:0 in der 28. Minute. Danach ging es wieder über rechts, Billa auf Hickelsberger, Foul im Strafraum – Billa verwertete den Elfer eiskalt (34.). Noch vor der Pause erhöhte Kapitänin Wenninger nach einer Ecke auf 4:0.
Zur Pause kam für Zadrazil für Höbinger, die nach etwas mehr als einer Minute das 5:0 für Dunst auflegte und drei Minuten später selber traf. Danach ging es Schlag auf Schlag, die Österreicherinnen verwerteten auch die Chancen, feierten eine Kantersieg und demonstrierten eindrucksvoll den Status, als zweite Macht hinter den europäischen Topteams.
Den gilt es auch im Play-off zu zeigen. Irland, Schweiz oder Niederlande/Island warten im zweiten Spiel. Davor muss Österreich weiterkommen gegen Schottland, Bosnien, Belgien, Portugal oder Wales/Slowenien. Auslosung ist am Donnerstag. Ausrutscher ist keiner erlaubt, denn der in Nordirland (2:2) kostete den Platz als bester Gruppenzweiter.