Trotz 1:0-Führung: Rapid verliert den Liga-Schlager gegen Salzburg
Von Peter Gutmayer
Beinahe wäre Rapid beim Ligastart ins Frühjahr die ganz große Überraschung gelungen. Die Hütteldorfer präsentierten sich gegen Tabellenführer Salzburg mutig, führten auch lange. Am Ende reichte es nicht ganz, die Gäste drehten die Partie dank einer Steigerung in der zweiten Halbzeit und fuhren mit einem 2:1 im Gepäck nach Hause.
RAPID WIEN – RED BULL SALZBURG 1:2 (1:0)
Tore: 1:0 (18.) Stojkovic, 1:1 (64.) Aaronson, 1:2 (77.) Okafor.
Gelbe Karten: Schick bzw. Wöber, Bernede, Camara.
Rapid: Gartler - Schick, Stojkovic (85. Demir), Moormann, Auer – Petrovic (76. Druijf), Aiwu, Oswald (67. Ljubicic), Grahovac – Kitagawa (67. Arase), Grüll.
Salzburg: Köhn - Kristensen, Solet, Wöber, Ulmer – Capaldo (57. Seiwald), Camara, Aaronson, Bernede (74. Tijani) - Okafor, Adeyemi (75. Adamu).
Die Grün-Weißen warten weiter seit Februar 2019 auf einen Sieg gegen den Rivalen aus Salzburg. Die Bullen hingegen feierten gegen die Wiener ihren fünften Liga-Sieg in Folge und können mit breiter Brust in den Champions-League-Hit gegen Bayern München am Mittwoch gehen.
Die Gäste traten in Bestbesetzung an, also auch wieder mit Adeyemi. Rapid versuchte von Beginn an auch Akzente nach vorne zu setzen. Mit Startelf-Debütant Oswald kamen die Hausherren auch zur ersten Chance. Doch Grüll, der neben Kitagawa stürmte, wurde im letzten Moment gestört (8.).
Auf der anderen Seite zeigte Verteidiger Kristensen wieder einmal seine Torgefährlichkeit, traf ins lange Eck. Das vermeintliche 1:0 für wurde nach dem Videocheck jedoch zurückgenommen, weil Aaronson hauchdünn im Abseits gestanden war (12.). Dass auch Rapid einen gefährlichen Verteidiger hat , zeigte Stojkovic wenig später. Nach einem Auer-Freistoß konnte er völlig unbedrängt zur Führung einnicken (18.) – sehr zur Freude der 2.000 Fans im Stadion.
Salzburg musste also auch im zweiten Spiel der Frühjahrssaison einem Rückstand hinterherlaufen. Im Cup gegen den LASK gelang postwendend der Ausgleich. Diesmal nicht. Rapid zog sich weiter zurück, aus der Vierer- wurde immer öfter eine Fünferkette. Salzburg kombinierte, kam aber nicht durch. Die Ausbeute: Kein Schuss aufs Tor in Halbzeit eins.
Effiziente Gäste
Den Salzburgern fehlte es zunächst an Genauigkeit und Tempo, doch nach der Pause legten sie einen Gang zu. Nach einem Adeyemi-Kopfball musste Rapid-Tormann Gartler erstmals eingreifen (62.). Kurz darauf war er jedoch chancenlos, als Aaronson zum Ausgleich traf (64.).
Plötzlich war richtig Feuer in der Partie. Feldhofer bewies Mut und brachte mit Druijf einen neuen Stürmer für die Rapid-Viertelstunde. Ins Tor traf aber ein anderer. Okafor sorgte dafür, dass am Ende doch wieder die Bullen jubelten (77.). Um gegen die Bayern bestehen zu können, müssen sie am Mittwoch jedoch noch mehr zeigen.