Sport/Fußball

ÖFB-Cup: Sturm gewinnt tolles Grazer Derby 3:2

Was einige wenige Fans vor dem Anpfiff verabsäumten, dafür sorgten die Grazer Kicker, die im  199. Stadtderby Werbung für den Fußball machten. Am Ende besiegte  Bundesliga-Leader Sturm im Cup-Achtelfinale den ungeliebten Erzrivalen GAK, der überlegen die Tabelle der 2. Liga anführt, mit 3:2. 

Vor dem Match hatten Landeshauptmann Christopher  Drexler (VP) und sein „Co“ Anton Lang (SP) für ein friedliches Derby appelliert. Da waren sich der „rote“ Schwarze (GAK-Fan Drexler) und der „schwarze“ Rote also einig. Die „politischen“ Wünsche wurden nur bedingt erhört.

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Nachdem es außerhalb der Spielstätte laut, aber friedlich abgelaufen war,  gab es im Stadion Liebenau  nach Raufereien einen verletzten GAK-Fan, auch ein Sturm-Fan musste abtransportiert werden, nachdem er   auf der Flucht vor der Polizei metertief abstürzte.

Der GAK forderte eine kurze Besprechung mit Veranstalter ÖFB, „aber  nicht, weil wir eine Absage wollten, sondern weil wir über die Sinnhaftigkeit und Vorsichtsmaßnahmen   sprechen wollten“, hieß es seitens des Zweitligisten.  Auf den Rängen des  Stadions, das der Stadt gehört und  das sich Sturm ganz und gar nicht gerne mit dem unliebsamen Konkurrenten teilt, regierten die „Roten“, waren die „Schwarzen“ in der Opposition. 

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Stürmischer Start

Auf den   Feld war es bald umgekehrt,  der favorisierte Bundesligist startete praktisch mit einer 1:0-Führung. Gregory Wüthrich  traf nach einem Gazibegovic-Freistoß nach fünf Minuten per Kopf.  

Die Sturm-Fans feierten, während sich die 22 Protagonisten auf dem Feld  eine körperbetonte, intensive und sehr ansprechende  Partie lieferten. Heiß war es auch an der Seitenlinie, GAK-Co-Trainer Cemernjak sah Gelb-rot und deshalb den keineswegs unverdienten Ausgleich von Michael Cheukoua in der 31. Minute nur von der Tribüne.

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Als Yannick Oberleitner  sieben Minuten später   zum 2:1 für den GAK traf, brachen die Dämme in Liebenau – auch, wenn das Tor nicht zählen hätte dürfen. Der Deutsche bugsierte den Ball mit dem Ellbogen  ins Tor. Schiedsrichter Lechner sah dies nicht, im Cup gibt es auch keinen VAR.

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Der GAK blieb gefährlich, weil vor allem Sturms Verteidigung inferior agierte.  Gerade als der Stadionsprecher sich bei 16.400 bedankte, traf Oberleitner nach Prass-Flanke  zum Ausgleich ins eigene Tor (58.).

Sturm machte mehr für das mittlerweile nicht mehr ganz so gute Spiel, Gazibegovic traf die Latte. Und nach einer schönen Kombination erlöste Bryan Teixeira  in der 84. Minute den Favoriten.

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 Sollte der GAK aufsteigen, könnte  das 200. Derby im nächsten Herbst wieder zum „gefährlich schönen“ Fußball-Fest werden.