Sport/Fußball

Schonkost beim Schlusslicht: Die Austria enttäuscht erneut

Wenn der Letzte den Siebenten empfängt, dann muss man nicht zwangsweise von Abstiegskampf pur sprechen, die Ausgangslage lässt aber auch nicht unbedingt ein Schmankerl in der Darbietung erwarten. So wurde zunächst auch Schonkost serviert, wobei die Admira in den ersten 25 Minuten etwas kreativer in ihren Aktionen wirkte. Die beste Chance fand Verteidiger Schösswendter nach einem Eckball vor, sein Schuss fiel aber viel zu zentral aus, um Torhüter Lucic in Verlegenheit zu bringen.

Die Austria? Hatte sich während der Länderspielpause einmal mehr viel vorgenommen und konnte es kaum sichtbar umsetzen, da die Admira dies geschickt zu verhindern wusste. Im Spiel nach vorne fehlte es der Austria noch an Beweglichkeit, an Esprit, am Überraschungsmoment.

Beide Teams praktizierten das gleiche System, was sie diszipliniert einzuhalten versuchten. So war das Positive an der ersten Hälfte mit wenig Unterhaltungswert der Umstand, dass man laut Wahrscheinlichkeitsrechnung von einer Besserung nach dem Wechsel ausgehen konnte.

Mehr Unterhaltung

Die Annahme bestätigte sich auch, da generell mehr Torchancen im Angebot vorhanden waren. Nach 68 Minuten sorgte Sarkaria für den ersten Schuss der Violetten auf das Admira-Tor. Bei den Südstädtern wiederum hätte beinahe Joker Hoffer gestochen. Ein Schuss fiel zu schwach aus (77.), einer ging ganz knapp am Tor vorbei (78.). Glück für die Austria, das im Finish aber auch den Admiranern hold war. Denn in dieser Phase hätten die agileren Wiener das Spiel für sich entscheiden können, ja müssen.

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Der eingewechselte Pichler setzte einen Kopfball unbedrängt aus vier Metern einen Meter neben das Tor (80.). Der ebenfalls eingetauschte Fitz scheiterte aus guter Position am starken Admira-Schlussmann Leitner, ehe wieder Pichler mit einem Kopfball in Erscheinung trat. Diesmal aus sieben Metern fünf Meter am Gehäuse vorbei (87.).

  • 15 Tore

Erling Haaland (Salzburg)

  • 14 Tore

Shon Weissman (WAC)

  • 12 Tore

Patson Daka (Salzburg)

  • 10 Tore

Christoph Monschein (Austria)

  • 9 Tore

Dario Tadic (Hartberg)

  • 8 Tore

Taxiarchis Fountas (Rapid)

  • 7 Tore

Sinan Bakis (Admira), Andreas Gruber (Mattersburg), Anderson Niangbo (WAC)

Großer Dämpfer

Die Admiraner konnten sich über den Punkt durchaus freuen, zumal sie damit den letzten Tabellenplatz an Mattersburg weiterreichen konnten. Anders die Austria, deren Rückstand auf Rang sechs und die Meistergruppe immer größer wird.

Trainer Christian Ilzer mit einem Seitenblick: "Ich schaue schon drauf, aber der größte Dämpfer ist, dass wir nur einen Punkt gemacht haben. Mit der Leistung kann ich nur nach der Pause zufrieden sein. Am Ende hatten wir einige Chancen auf den Sieg." Kommende Woche empfängt die Austria Hartberg, ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel.

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Hartberg dreht Spiel in Unterzahl

Der TSV Hartberg hat sich der derweil der Meisterrunde weiter angenährt. Die Steirer verwandelten am Sonntag gegen den SCR Altach in Unterzahl einen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Sieg und haben damit schon acht Punkte Vorsprung auf die siebentplatzierte Austria, die am Samstag in Wien der nächste Gegner ist.

Altach ging zwar durch Emir Karic in Führung (6.), aber nach Gelb-Rot für ihren Kapitän Siegfried Rasswalder (30.) drehten die Hartberger die Partie und gingen dank der Treffer von Andreas Lienhart (41.) und Bakary Nimaga (59.) zum vierten Mal in den vergangenen fünf Runden als Gewinner vom Platz. Die Vorarlberger hingegen haben sieben ihrer jüngsten acht Liga-Matches verloren.

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