ÖFB-Frauen: Erst die Aufarbeitung, dann die Zukunftsfragen
Während und nach der EM war noch alles eitel Wonne. Auch die routinierten Teamspielerinnen erklärten, dass sie lange noch nicht genug haben vom Nationalteam. Seit Donnerstag, seit dem 0:1 in Schottland und dem damit verbundenen Aus der WM-Träume, stellt sich die Frage, ob Teamchefin Irene Fuhrmann für die kommenden Aufgaben wirklich mit allen Leistungsträgerinnen rechnen kann. Denn für so manche Spielerin ist mit der verpassten Weltmeisterschaft ein Traum geplatzt, ein letzter historischer Höhepunkt am Ende einer Karriere. „Es ist normal, dass auch bei uns irgendwann ein Hänger drinnen ist“, sagte Manuela Zinsberger, nachdem der erste Frust bewältigt war. „Zeit heilt Wunden“, bemühte die Torfrau eine alte Weisheit. Die Stimmung im Charter am Freitag bestätigte diese jedoch nicht.
Das nächste Highlight für das Nationalteam gibt es in drei Jahren mit der EM 2025. Es wird erst diesen Dezember entschieden, wo das Turnier stattfinden wird. Ob alle, die am Donnerstag im Hampden Park dabei waren, auch die Qualifikation angehen werden, steht noch nicht fest. „Wir werden sehen, ob jetzt was passiert, das kann ich noch nicht abschätzen“, sagte Fuhrmann.
Laura Feiersinger bleibt bei ihrem Entschluss nach dem EM-Aus, dass noch lange nicht Schluss ist. Die 29-Jährige hätte gerne am Dienstag im Play-off-Finale ihr 100. Länderspiel bestritten. Nun wird es im Sommer 2023 besonders schmerzen, wenn die WM im TV läuft. Ohne Österreicherinnen.