ÖFB-Cup: Rapid stolpert nach Flutlicht-Ausfall ins Achtelfinale
Das war kein denkwürdiger Abend von Rapid. Die Hütteldorfer standen am Mittwoch in der 2. Runde des ÖFB-Cups kurz vor einer Blamage und lagen bei Union Gurten, dem Tabellensiebenten der Regionalliga Mitte, nach 75 Minuten als unterlegene Elf bereits mit 1:2 zurück, ehe Matthias Seidl noch der Ausgleich gelang.
Gleich nach Beginn der Verlängerung wurde es dann finster. Ein Flutlicht-Ausfall sorgte gegen 22:30 Uhr für totale Dunkelheit im Klaus-Roitinger-Stadion von Ried, das als Ausweichstätte auserwählt wurde, weil der Platz von Gurten für eine TV-Übertragung nicht geeignet ist.
Nach rund 45 Minuten Wartezeit kam dann die Erleuchtung: Das Spiel wurde wieder angepfiffen. Und es dauerte nur gut fünf Minuten bis zur Vorentscheidung: Zum zweiten Mal an diesem Abend hatte es einen Elfmeter für Rapid gegeben. Marco Grüll trat an und traf zum 3:2 (96.). Die Gastgeber schienen gebrochen, Fally Mayulu erhöhte mit einem Doppelpack auf 4:2 und 5:2 für die Gäste, der Endstand. Um 23:50 Uhr war die Partie zu Ende.
Dabei hatte es an der ehrwürdigen Spielstätte, die bis 2003 das Heimstadion der SV Ried war, nach einer Sensation gerochen: Der Regionalligaklub brachte den Rekordmeister an den Rande einer Niederlage. Und das, obwohl die Hütteldorfer noch früh in Führung gegangen waren. Oliver Strunz hatte einen Foulelfmeter verwandelt (18.).
Doch noch vor der Pause gab es den Ausgleich, bei dem nicht nur Abwehrchef Leopold Querfeld, zuletzt gar ins Nationalteam berufen, schlecht aussah. Jakob Kreuzer traf nach Vorarbeit von Fabian Wimmleitner zum 1:1. Und das nicht unverdient, hatten die Oberösterreicher doch durchaus nicht weniger Spielanteile als die prominenten Gäste.
Anders war es auch nach Seitenwechsel nicht. Gurten spielte mutig mit und wurde belohnt. Wimmleitner, zuvor noch Vorbereiter, brachte die Gastgeber in Führung, nachdem er sich gekonnt seinem Gegenspieler (wieder war es Querfeld) entzogen hatte (76.). Die Führung hielt allerdings nur wenige Minuten. Nach Pass von Startelf-Debütant Lukas Grgic erzielte Teamspieler Matthias Seidl den Ausgleich für Rapid (82.).
Grüll hatte in der Nachspielzeit noch den Siegestreffer auf dem Fuß. Doch Gurten-Goalie Rudolf Wimmer rettete sein Team in die Verlängerung. Der Rest ist Geschichte.