Sport/Fußball

Nur 1:1 - Bayern scheidet in der Champions League gegen Villarreal aus

Es ist tatsächlich passiert. Der FC Bayern München ist im Viertelfinale der Champions League ausgeschieden. Zum zweiten Mal in Folge. War es im Vorjahr noch gegen das Star-Ensemble von Paris Saint Germain, scheiterte man diesmal nicht an einem ganz großen Kaliber. Nicht gegen Liverpool, nicht gegen Real Madrid – sondern gegen Villarreal, den Siebenten der spanischen Liga. Ein mögliches Aus wurde in München schon im Vorfeld als Blamage bezeichnet. Dass dieses Szenario aber wirklich eintritt, damit hat aber keiner so richtig gerechnet. Nach dem 0:1 in Spanien reichte dem "Gelben U-Boot", wie Villarreal genannt wird, im Rückspiel ein 1:1. Diesmal wurde nicht das U-Boot versenkt, sondern der große FC Bayern.

Die Bayern hatten nach der 0:1-Niederlage in Spanien ein Feuerwerk angekündigt. Das blieb jedoch zunächst aus. Villarreal stand hinten kompakt, verteidigte sehr körperbetont. Was den Münchner ganz und gar nicht behagte. Ihnen fehlte es an Kreativität, ein Musiala-Kopfball war noch die gefährlichste Aktion in der ersten Halbzeit. Trainer Nagelsmann dürfte aber bei seiner Pausenansprache die richtigen Worte gefunden haben, denn zu Beginn der zweiten Hälfte gab es zumindest ein kleines Feuerwerk. Der zunehmende Druck sollte auch belohnt werden. Die Spanier patzten beim Rausspielen und Lewandowski stellte mit seinem 13. Treffer in der laufenden Königsklasse auf 1:0 für die Hausherren (52.). Alles wieder offen, das Ergebnis aus dem Hinspiel war egalisiert.

Lewandowski machte Hoffnung

Natürlich war es Lewandowski, er ist so etwas wie die Lebensversicherung der Bayern. Zuletzt hat es Wirbel gegeben, in polnischen Medien wurde der Wechsel des Torjägers zum FC Barcelona im Sommer bereits als fix vermeldet.  Was Bayerns Vorstandschef Oliver Kahn gar nicht gefiel. "Scheinbar gibt es einen Wettbewerb da draußen, wer bringt die größte Nonsense-Geschichte über Robert Lewandowski", wütete er noch vor dem gestrigen Spiel. Und weiter: "Es ist ganz wichtig zu erwähnen, wir haben einen Vertrag, der noch eine Saison gilt." Lewandowskis Vertrag läuft noch bis 2023. Der Verein diskutiere "nicht über einen Wechsel von einem Spieler, der jede Saison zwischen 30 und 40 Tore macht", betonte Kahn.

Diesmal sollte Lewandowskis Tor jedoch nicht zum Aufstieg reichen. Die Bayern drückten zwar aufs 2:0, während sich Villarreal nur aufs Verteidigen konzentrierte. Danjuma gab in der 82. Minute den ersten Schuss Richtung Bayern-Tor ab, es fehlten jedoch gut zwei Meter. Wenig später ein perfekter Konter, den Chukwueze zum 1:1 abschloss. Mitten ins bayrische Fußball-Herz.

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Chelsea führte 3:0 und schied aus

Mehr Spannung geht nicht. Real Madrid und Chelsea lieferten sich im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League einen packenden Kampf. Am Ende durften sich die Königlichen über den Einzug ins Halbfinale freuen. Dank ihrer „Lebensversicherung“ Karim Benzema. Eigentlich durfte man nach Reals 3:1-Erfolg im Hinspiel gar nicht mit so viel Dramatik rechnen, die Königlichen standen ja schon mit einem Bein in der nächsten Runde. Doch Titelverteidiger Chelsea hatte sich etwas vorgenommen, wollte  nicht einfach so die Segel streichen.

 Die Engländer waren von Beginn an am Drücker. Mount traf zur verdienten Führung (15.), Rüdiger egalisierte mit dem 2:0 das Hinspielergebnis (51.). Reals Verteidigung rund um ÖFB-Legionär Alaba war bei beiden Treffern nicht auf der Höhe. Und auch im Spiel nach vorne klappte bei den Königlichen nicht viel. Real erlebte ein blaues Wunder – auch wenn die Blues diesmal in Gelb spielten. Als Alonso auch noch zum vermeintlichen 3:0 für Chelsea traf, wurde es ganz still im Santiago Bernabeu. Glück für Madrid: Nach Videostudium zählte der Treffer nicht (62.). Jetzt war Real wach, wurde auch erstmals richtig gefährlich. Natürlich in Person von Benzema, doch sein Kopfball landete an der Querlatte (66.). 

Als Werner Madrids Abwehr im Alleingang bloßstellte und zum 3:0 traf (75.), stand Real tatsächlich vor dem Aus. Erst ein Geniestreich von Modric, der mit dem Außenrist den gerade erst eingewechselten Rodrygo bediente, brachte Real zurück ins Spiel und in die Verlängerung (80.).
Und da war es Benzema, der die Spanier mit seinem Treffer zum 2:3 doch noch jubeln ließ (96.). Wer, wenn nicht er? Der 34-Jährige erzielte in 38 Pflichtspielen für Real in dieser Saison 38 Tor. In der Königsklasse hat er sieben der letzten acht Treffer seiner Mannschaft gemacht. 

Keine Frage: Ohne ihn wäre Real nicht im Halbfinale. Und Chelsea nicht vorzeitig entthront.

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