Sport/Fußball

Neue Doppelspitze im Vorstand der Wiener Austria

In den vergangenen Jahren wurde er zum Mr. Austria. Markus Kraetschmer war der alleinige AG-Vorstand, teilt ab sofort die Kompetenzen mit Peter Stöger. Und ist darüber froh, wie er zugibt. Im Gespräch mit dem KURIER sprach er auch über...

...die aktuelle Situation der Austria: Wir sind in einer Phase des Umbruchs, die mit dem ersten Arbeitstag von Peter Stöger nun abgeschlossen wird. Jetzt soll dann der Aufbruch folgen. Es hat sich im letzten Jahr viel bei uns getan mit dem Umzug ins neue Stadion, dem Umbruch in der Mannschaft, mit Ralf Muhr als Sportdirektor, mit Präsident Frank Hensel und nun mit der Bestellung von Christian Ilzer zum neuen Trainer.

...die Ernüchterung nachdem ersten Spiel (1:3 gegen Aufsteiger Wattens): Natürlich war das nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Vor allem die Art und Weise unseres Auftretens, zumal Wattens ja verdient 3:1 gewonnen hat. Aber nach einem Spiel brauchen wir nicht alles in Frage stellen, zumal wir jetzt nichts mehr ändern können an der Niederlage.

...die laufenden Projekte: Zuletzt war eine chinesische Wirtschaftsdelegation bei uns in der Generali Arena, zudem haben wir gute Kontakte nach Russland. Dabei geht es nicht immer um direktes Sponsoring, sondern einfach um Kontakte.

...Gazprom als Sponsor: Gazprom hat klar gemacht, dass sie wie bisher den Nachwuchs der Austria unterstützen wollen. Das Unternehmen hat Sponsorverträge bei Schalke und Roter Stern Belgrad. Beteiligungen an Vereinen sind nicht angedacht. Ebenso wenig, dass Gazprom als Hauptsponsor auf einem Austria-Trikot prangt.

...eine Beteiligung an der Austria: Wir haben in den Gremien beschlossen, dass eine Beteiligung bis 24,9 Prozent für einen oder mehrere Partner möglich ist. Wir halten die Augen offen nach einem Partner, der auch wirklich passt. Nur dann werden wir aktiv, wobei keine fixe Prozentzahl vorgegeben ist. Da sind wir flexibel.

...seine Rolle als Sündenbock für die Fans: Es gibt natürlich schönere Situationen als Sprechchöre, Transparente und Kleber im ganzen Bezirk gegen dich. Zum Glück bin ich schon lange im Geschäft, um damit umgehen zu können. Schwieriger war es da eher für meine Familie.