Nach der WM-Blamage: Warum Argentinien am Wettmarkt polarisiert
Von Alexander Huber
"So eine extreme Polarisierung haben wir noch nie erlebt", erzählt Philip Newald nach dem ersten WM-Durchgang. Der tipp3-Chef spricht von den Wetten auf oder gegen Argentinien nach dem peinlichen 1:2 gegen Saudi-Arabien. Alles oder nichts lautet die Einschätzung für das Team um Lionel Messi: "37 Prozent der Kunden glauben weiterhin an den WM-Titel – und starke 42 Prozent setzen auf das Aus der Argentinier noch in der Gruppenphase."
Die meisten Weltmeister-Tipps, knapp vor Argentinien, gehen übrigens auf England ein. Stark im Aufwind sind Brasilien und Spanien, während die traditionell hohen Einsätze auf Deutschland eingebrochen sind. „Viel gespielt wird die Partie Spanien – Deutschland, aber mittlerweile mit Spanien als Favorit“, erklärt Newald, der erkennt: „Nach dem ersten Spieltag bekommen die Kunden ein klareres Bild von Stärken und Schwächen der Teams.“
Während sich die Buchmacher über die höheren Einnahmen freuen, sind die Trafikanten, bei denen die meisten Wetten eingehen, dankbar über die WM: „Über Fußball wird in der Trafik lieber geredet als über die vielen negativen Nachrichten.“