Nach Bayern-Krach: Aussprache zwischen Neuer und Nagelsmann
Nach dem Wirbel um das kritische Interview von Manuel Neuer haben sich der Bayern-München-Torhüter und Trainer Julian Nagelsmann ausgesprochen. Der Coach des deutschen Fußball-Rekordmeisters wollte sich dazu am Freitag aber nicht konkret äußern. „Alles, was ich mit Spielern bespreche, bleibt auch intern“, sagte Nagelsmann in München. „Ich weiß und kann nachvollziehen, dass das ein sehr spannendes Thema ist.“ Trotzdem bat er die Journalisten, „das ruhen zu lassen“.
„Es ist auch für Manu wichtig, dass das Thema jetzt irgendwann mal beerdigt wird“, argumentierte Nagelsmann. „Jeder weiß, dass eine Heilung des Körpers sehr stark beeinflusst wird von Gedanken, die im Kopf stattfinden. Auch für Manu ist es wichtig, nach vorne zu schauen. Gleiches gilt für mich.“ Für Neuer sei es nach seinem Unterschenkelbruch „die Aufgabe, gesund zu werden, fit zu werden, die Verletzung aus dem Kopf zu kriegen, die Reha ins Rollen zu bringen“, referierte Nagelsmann: „Meine Aufgabe ist es, ihn dabei zu unterstützen, so gut es geht.“
Neuer hatte die Münchner Vereinsführung und auch den Trainer mit einem Interview verärgert, in dem er sich unter anderem sehr über die Trennung des deutschen Rekordmeisters von Torwarttrainer und Neuer-Intimus Toni Tapalovic beklagt hatte. Auch der Vorstand um Oliver Kahn hatte ein Gespräch mit dem 36-Jährigen angekündigt.
Neuer muss womöglich mit Konsequenzen rechnen. Nagelsmann wurde erneut gefragt, ob der Torhüter Team-Kapitän bleibe. „Aktuell ist Manu der Kapitän dieser Mannschaft - und das ist auch gut so“, sagte Nagelsmann. Er vertagte die Frage in die Zukunft.