KURIER-Tipp: Diese vier Teams gewinnen das Viertelfinale
Ukraine – England
Gegen Deutschland hat England Geschichte geschrieben, aber das ist den Three Lions lange nicht genug. Coach Gareth Southgate warnte nach dem furiosen 2:0 im K.-o.-Klassiker gegen die DFB-Auswahl und der anschließenden Party im Wembley-Stadion vor Euphorie. „Das ist ein gefährlicher Moment für uns. Wir dürfen aber nicht nachlassen“, sagte der 50-Jährige.
England will mehr. Und es hat das Zeug dazu. „Diese Spieler sind dabei, Geschichte zu schreiben. Wir waren noch nie in einem EM-Finale“, sagte Southgate. Diese Chance ist so groß wie lange nicht mehr. Es gibt mehrere Gründe, warum es für den Weltmeister von 1966 wirklich mit dem zweiten Titel klappen könnte.
Im Viertelfinale am Samstag in Rom treffen die Engländer auf die Ukraine – ein machbarer Gegner. Im Halbfinale würde es dann kaum schwerer werden, hier wären entweder die Tschechen oder die Dänen der Gegner. Außerdem hätte England ab dem Halbfinale wieder Heimvorteil im Wembley-Stadion
England hat noch kein Gegentor kassiert. Auch gegen die Deutschen stand die Defensive um Maguire und Stones fast das gesamte Spiel über sicher.
In der Offensive zündet sogar Harry Kane. Das erste Turniertor des Kapitäns könnte Signalwirkung haben – zum Start der K.-o.-Runde wollte er in Topform sein. „Ich bin Stürmer, manchmal dauert es, aber du weißt, du wirst wieder treffen.“ Zudem hat Raheem Sterling sein drittes Tor. Und dann gibt es noch Jadon Sancho, Phil Foden oder Marcus Rashford.
KURIER-Tipp: England
Italien – Belgien
Wer Österreich aus dem Turnier wirft, der muss Europameister werden. So hätten es Österreichs Fußballfans wohl gerne. Im brisantesten und ausgeglichensten Viertelfinale der EURO spricht aber ohnehin einiges für Italien. Die Squadra Azzurra spazierte förmlich mit schönem Offensivspiel und drei ungefährdeten Siegen durch die Vorrunde, musste dafür im Achtelfinale gegen Österreich zittern und in die Verlängerung. Doch auch in dieser Partie zeigten die Azzurri ihre große Klasse und die bärenstarke Bank, über die Teamchef Roberto Mancini verfügt. Er brachte mit Chiesa und Pessina jene Joker, die am Ende mit zwei Treffern stachen.
Belgien vermochte bisher noch nicht wie erwartet zu glänzen, dennoch könnte die „Goldene Generation“ reif für den großen Wurf sein. Viel wird von der Fitness der Topspieler De Bruyne, Witsel und Eden Hazard abhängen. Alle drei hatten in der jüngsten Vergangenheit mit Verletzungen oder deren Folgen zu kämpfen. Melden sich alle fit, ist Belgien alles zuzutrauen.
KURIER-Tipp: Italien
Schweiz – Spanien
Luis Enrique stand nach dem mageren EM-Start mit einem Remis gegen Schweden und einem gegen Polen mit nur einem geschossenen Tor schwer in der Kritik. Der 51-Jährige hat keinen Spieler von Real Madrid (dort kickte er fünf Jahre) und nur drei vom FC Barcelona (dort kickte er acht Jahre) im EM-Kader. Zudem lässt er Superstar Thiago regelmäßig auf der Bank. Der Teamchef hat sich aber eine Truppe zusammengestellt, die erst zu sich finden musste und in den letzten zwei Spielen zehn Tore erzielte. Als Kollektiv kombinieren sich die Spanier bis in den Strafraum, allein gegen Kroatien gab es fünf verschiedene Torschützen. Wenn es Schwächen gibt, dann liegen sie in der Innenverteidigung.
Bei den Schweizern fehlt Granit Xhaka, der gegen Frankreich Gelb wegen Meckerns gesehen hat. Der Kapitän war der bislang beeindruckendste Anführer bei dieser EM, emotional und fußballerisch. Dafür kann der lange Haris Seferovic der spanischen Abwehr ordentlich Probleme bereiten.
KURIER-Tipp: Spanien
Tschechien – Dänemark
Es war einmal ein Märchenland, dessen Fußballer 1992 aus dem Urlaub zur EM fuhren und den Titel holten. 29 Jahre später steht nicht Papa Peter Schmeichel im Tor, sondern Sohn Kasper. Doch das Familienmärchen beginnt tragisch, Superstar Eriksen muss auf dem Platz wiederbelebt werden, Dänemark verliert die ersten beiden Spiele – und kommt doch noch ins Viertelfinale. Vier Tore gegen Russland und vier gegen Wales – nach dem Schock wegen Eriksen setzt das Kollektiv den Offensivfußball von Kasper Hjulmand großartig um. Der Teamchef hat es geschafft, die Angst um Eriksen in eine erstaunliche Energie zu wandeln. Zudem nimmt Jungstar Mikkel Damsgaard die Eriksen-Rolle vorbildlich ein.
Aber Achtung: Tschechien hat auch schon zwei Siege auf dem Konto und überraschend klar die Niederlande aus dem Bewerb geworfen. Die Tschechen setzten holländischer Spielkunst puren Abwehrbeton entgegen. Mit Patrik Schick haben sie aber einen der effektivsten Stürmer in ihren Reihen.
KURIER-Tipp: Dänemark