Der neue Salzburg-Trainer Gerhard Struber: "Das ist der Höhepunkt"
Von Peter Gutmayer
Und dann ist doch alles ganz schnell gegangen: Am Freitag hat sich Matthias Jaissle zu Al-Ahli verabschiedet, am Samstag ist Salzburg mit einem 2:0-Sieg in Altach in die neue Saison gestartet und schon am Montag hat Österreichs Serienmeister seinen neuen Trainer präsentiert. Mit Gerhard Struber übernimmt erstmals in der Red-Bull-Ära ein Salzburger das Kommando beim Ligakrösus.
„Ich bin sehr glücklich über diese Möglichkeit, die sicherlich den Höhepunkt meiner bisherigen Trainertätigkeit darstellt“, sagte Struber, "das ist mein Herzensklub". Und weiter: „Die sportliche Herausforderung mit dem FC Red Bull Salzburg ist enorm. Aus diesem Grund gilt es, gleich ab morgen, ab der ersten Trainingseinheit, Vollgas zu geben.“
Als Spieler war Struber mit Austria Salzburg zwei Mal Meister, seine Trainerkarriere begann er im Nachwuchs von Red Bull Salzburg. Dort war er als Co-Trainer und in der Akademie tätig, bevor er Liefering übernahm - zunächst als Teamchef, dann als Cheftrainer.
Schnelle Wechsel
2019 übernahm er Bundesligist WAC, mit dem er auch in der Europa League für Furore sorgte und Gladbach 4:0 besiegte. Nächste Station war Barnsley in England, das er vor dem Abstieg in die Drittklassigkeit bewahrte.
2020 kehrte Struber schließlich in den Bullenstall zurück - und übernahm die Red Bulls New York. Nach 87 Spielen in der Weltmetropole zog er vergangenen Mai einen Schlussstrich und kehrte nach Österreich zurück. Der Familienmensch wollte einen Verein in der Heimat coachen - Ziel erreicht.
Mit dem Vertrag bis 2025 wurde auch fixiert, dass Struber das Trainerteam von Jaissle übernimmt. Zusätzlich bringt der Neue "seinen" Co-Trainer Bernd Eibler mit.
Freunds Freund
Struber ist auch seit Jahren mit Salzburgs Noch-Sportdirektor Christoph Freund befreundet. Die Zusammenarbeit wird jedoch nicht lange dauern, Freund wechselt ab 1. September zu den Bayern nach München.
Gespräche wurden auch mit Oliver Glasner bestätigt. Allerdings betont die Salzburger Führungsriege, dass schon vor längerer Zeit die Zukunftsplanungen mit dem Ex-Frankfurt-Coach abgeklärt wurden: Ein Angebot wäre nun nicht sinnvoll gewesen, weil Glasner nicht zurück in die Bundesliga will.