Salzburg kommt mit Mühe zum Startrekord
Nach 20 Minuten schien die Partie gelaufen: Die Bundesliga-Dominatoren aus Salzburg standen mit einem Mann mehr auf dem Platz. Schiedsrichter Schüttengruber hatte eine mutige, aber doch umstrittene Entscheidung getroffen: WAC-Tormann Kofler verschätzte sich nach einem weiten Abschlag von Ulmer. Kofler lief unmotiviert aus dem Strafraum, der Ball sprang über ihn, aber er berührte ihn noch mit den Fingerspitzen. Gulbrandsen kam im Strafraum aus spitzem Winkel an den Ball, ein Wolfsburger klärte auf der Linie. Der Referee aber sah die Verhinderung einer offensichtlichen Torchance. Kofler sah die Rote Karte, Dobnik (Nr. 3 bei den Kärntnern) kam ins Tor, Salzburg hatte Freistoß, den Junuzovic über die Latte setzte.
Die Kärntner verteidigten danach gut und versteckten sich nicht. Liendl schoss im Strafraum genau auf Tormann Stankovic, dann behinderten einander Wernitznig und Leitgeb nach einem Liendl-Freistoß.
Salzburg brauchte die Pause, um sich an die offensiven Stärken zu erinnern. Etwas mehr als eine Minute nach Wiederbeginn schlug die WAC-Abwehr den Ball nicht weg, der kam zu Junuzovic, der mit einem satten Schuss sein erstes Bundesliga-Tor seit Dezember 2011 erzielte. Nur acht Minuten später fiel die Entscheidung: Ein Schuss von Haidara traf den Rücken von Gulbrandsen und fiel im Fünfer auf den Boden, wo ihn Dabbur ins Tor beförderte. Allerdings machte sich der Meister das Leben schwer, ließ sich auf der rechten Seite austanzen, Orgill köpfelte zum 1:2 ein (72.)
Dabbur und Yabo setzten in den sieben Minuten Nachspielzeit noch zwei drauf. Salzburg überbot damit den Startrekord, den man bis Samstag zusammen mit Rapid (1987/’88) gehalten hatte.