3:1-Sieg bei NS Mura: Sturm Graz greift nach der Europa League
Sturm Graz hat seine gute Frühform in der Bundesliga auch in den Europacup mitgenommen. Der Tabellenzweite steht nach einem 3:1-Auswärtssieg im Play-off-Hinspiel bei NS Mura in Slowenien vor dem Einzug in die Gruppenphase der Europa League. Die Sturm-Tore im Mur-Duell in Murska Sobota erzielten Jakob Jantscher per Elfmeter (18.), Otar Kiteishvili per Kopf (60.) und Kelvin Yeboah (63.). Ziga Skoflek hatte den slowenischen Meister früh in Führung gebracht (3.).
NS MURA – STURM GRAZ 1:3 (1:1)
Tore: 1:0 (3.) Skoflek, 1:1 (18., Elfmeter) Jantscher, 1:2 (60.) Kiteishvili, 1:3 (63.) Yeboah.
Gelbe Karten: Sturm bzw. Gorenc-Stankovic.
Mura: Obradovic – Karnicnik (71. Marosa), Marusko, Gorenc - Kous, Kozar, Bobicanec (62. Mandic), Horvat, Sturm – Lotric (79. Klepac), Skoflek (72. Pucko).
Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic (81. Jäger), Affengruber, Wüthrich, Dante - Hierländer, Gorenc Stankovic, Ljubic (80. Geyrhofer), Kiteishvili (76. Kuen) – Yeboah (75. Niangbo), Jantscher (66. Sarkaria).
Das Rückspiel folgt nächsten Donnerstag (21 Uhr/live ORF 1) keine 100 Kilometer nordwestlich in Graz. Sturm hat gute Karten, nach zehn Jahren wieder in die Europa League einzuziehen. Der Verlierer muss mit der Gruppenphase der neu geschaffenen Europa Conference League vorlieb nehmen. Dass die Grazer erstmals seit 2011 in einer europäischen Gruppenphase vertreten sind, war bereits seit Ligarang drei im Mai festgestanden.
Verdienter Ausgleich
Sturm legte los wie die Feuerwehr, obwohl man in türkisen Trikots antrat, Yeboah hatte nach wenigen Sekunden die erste Möglichkeit. Mura trug aber auch zur Unterhaltung bei, Skoflek traf nach drei Minuten mit einem sehenswerten Schuss ins Kreuzeck zum 1:0. Der Schock bei Sturm, sofern ernsthaft vorhanden, verflog flott, die Grazer übernahmen sogleich wieder das Kommando im Spiel. Der Ausgleich war hochverdient, nach einem Foul an Kiteishvili verwandelte Routinier Jantscher den Elfmeter zum 1:1.
Sturm war das klar bessere Team, hatte nach der Pause aber Glück, als Torschütze Skoflek die nächste gute Chance vorfand, aber von Torhüter Siebenhandl im letzten Moment geschickt abgedrängt wurde. Im Angriff machte es Sturm dann besser, Yeboah setzte sich auf der Seite gut durch, seine Flanke verwertete Kiteihsvili per Kopf zum 2:1 (60.).
Der überragende Yeboah krönte seine Leistung, erhöhte auf 3:1 und sorgte für die Vorentscheidung in der Partie. Die finalen Nachlässigkeiten konnte Mura dank Siebenhandl nicht nützen. Trainer Christian Ilzer hatte gemeint, dass Sturm zwei gute Abende bräuchte. Dieser eine sollte zum Aufstieg reichen.
- STIMMEN ZUM SPIEL:
Stefan Hierländer (Sturm-Kapitän): "Die erste Halbzeit war schwierig mit diesem Start. Aber wir haben Charakter gezeigt, das Spiel in die Hand genommen und eigentlich immer im Griff gehabt. Dass wir dann nach dem 3:1 so mit der Energie runtergehen und den Gegner zu Torchancen kommen lassen, das müssen wir uns schon ankreiden. Das war nicht optimal. Es wächst gerade etwas. Es ist schon letzte Saison etwas gewachsen. Wir haben eine sehr homogene Truppe, wo jeder weiß, wo sein Platz in der Mannschaft ist. Auf das gilt es aufzubauen. Wir sind noch lange nicht am Ziel, wir haben noch viel vor mit Sturm. Wir haben eine gute Ausgangssituation, aber es ist noch nicht gegessen. Wir müssen noch gute 90 Minuten spielen. Der Grundstein ist einmal gelegt, aber es ist noch nichts entschieden."
Jörg Siebenhandl (Sturm-Torhüter): "Ganz glücklich bin ich nicht. Das 3:1 ist okay, das ist eine gute Ausgangslage. Aber wir haben einfach am Ende zu passiv gespielt, zu viel zugelassen und können froh sein, dass es beim 3:1 geblieben ist. Wenn wir konsequenter gewesen wären, hätten wir vielleicht noch 4:1 gewonnen."