Sport/Fußball

Ein Ende mit Schrecken: Rapid enttäuscht gegen Altach

Ob das die richtige Vorbereitung auf das Entscheidungsspiel gegen Mattersburg war? Rapid verlor in der letzten Runde gegen Altach mit einem Team, das mehr als C- denn B-Team einzuordnen war, mit 1:2.

Vor der Partie wurde Ex-Sportdirektor Fredy Bickel mit freundlichem Applaus verabschiedet, Nachfolger Zoran Barisic saß erstmals in der Rapid-Loge.

Er bekam ein wild zusammen gewürfeltes Team mit Horn-Rückkehrer Arase am Flügel und Innenverteidiger Patrick Obermüller als Debütant zu sehen. Beide Eltern des 20-jährigen Innenverteidigers von Rapid II sind übrigens Schiedsrichter.

Trainer Didi Kühbauer hatte nach dem 0:1 in Mattersburg alle elf Spieler getauscht. Laut Sky-Datenbank gab es das in der Bundesliga-Historie noch nie. Und es wäre keine Überraschung, wenn das am Dienstag wieder passiert: Kühbauer wollte maximale Schonung für das Play-off-Heimspiel gegen Mattersburg. Bei den Burgenländern wird es so ähnlich sein.

Bei Altach ist Ersatzgoalie Lukse wegen einer Verletzung im Abschlusstraining um sein Abschiedsspiel umgefallen. Der 31-Jährige hätte in Hälfte eins aber auch nichts zu tun gehabt. Es gab nur drei gefährliche Abschlüsse, alle von Mergim Berisha. In Minute 53 glückte dem Altach-Stürmer mit einem Freistoß aus 20 Metern ins Tormanneck das 0:1.

Davor hatte Rapid durch Thurnwald tatsächlich den ersten gefährlichen Angriff.

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Noch ein Debütant

Altach erhöhte durch Manfred Fischer auf 0:2 (62.), und Kühbauer brachte mit Nicholas Wunsch, 18, den nächsten (guten) Debütanten. Nach einem Foul an Arase gab es Elfmeter. Andrija Pavlovic traf (erst) im Nachschuss gegen den eingewechselten Durakovic (73.).

Altach blieb nicht nur erstmals vier Auswärtsspiele in Folge ungeschlagen, sondern gewann auch verdient 2:1, weil der davor unsichtbare Alar daneben köpfelte (93.).

  • Stimmen zum Spiel:

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): "Wir hatten eine Mannschaft auf dem Platz, die in dieser Form nicht oft gemeinsam gespielt hat. Es war schon erklärbar, dass man nicht diesen Fluss haben kann. In der zweiten Hälfte haben wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht. Für mich war es ein wichtiges Spiel, weil ich sehen konnte, wo einige Spieler stehen."

Zur intensiven Rotation: "Es wird keinen Trainer geben, der anders reagiert hätte. Ich hätte keine Verletzung riskieren können, dann wäre die Frage gekommen, warum man denjenigen aufgestellt hat. Ich würde wieder so aufstellen, weil das Dienstag-Spiel (Anm.: Europacup-Play-off daheim gegen Mattersburg) weit wichtiger ist als das heutige."

Alex Pastoor (Altach-Trainer): "Meine Spieler haben ein gutes Match abgeliefert, das macht uns Spaß und Freude. Wir können uns jetzt noch keine Ziele für die nächste Saison setzen, weil wir noch nicht wissen, wie unser Kader ausschauen wird."