Sport/Fußball

Bayern fixiert achten Meistertitel in Folge, Alaba neuer Rekordhalter

In Deutschland nichts Neues: Der Fußball-Meister heißt wie in den vergangenen sieben Jahren FC Bayern München. Nach einem 1:0-Sieg bei Werder Bremen in der 32. Runde ist den Münchnern die Meisterschale nicht mehr zu nehmen. Zwei Spieltage vor Saisonende hat der Spitzenreiter uneinholbare zehn Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger Borussia Dortmund. 

Den entscheidenden Treffer für die glanzlosen Bayern erzielte Robert Lewandowski in der 43. Minute mit seinem 46. Pflichtspieltor der Saison. "Das ist besonders. Ohne Fans zu feiern ist ein bisschen kompliziert. Es fehlt die Stimmung und die Leidenschaft der Fans. Aber wir sind froh, dass wir deutscher Meister sind. Es war ein langer Kampf", sagte der Matchwinner bei Sky

Für die geschlagenen Bremer wird dagegen die Luft im Abstiegskampf immer dünner. Nach der 18. Saison-Niederlage liegen die Norddeutschen auf dem vorletzten Tabellenrang, punktgleich mit Fortuna Düsseldorf, die auf dem Relegationsplatz steht. 

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Alaba Rekordmeister

Einen zusätzlichen Grund zum Feiern hat David Alaba, denn seit Dienstag ist der österreichische Star-Verteidiger deutscher Fußball-Rekordmeister. Der Wiener hat mit den Bayern schon zum neunten Mal den Meistertitel geholt. Erfolgreicher war in der seit 1902/03 ausgespielten Meisterschaft kein Spieler. Alaba teilt sich den Rekord mit seinem aktuellen Teamkollegen Thomas Müller und seinem ehemaligen Mitspieler Franck Ribery.

Alaba, der am 24. Juni seinen 28. Geburtstag feiert, war schon beim Titel 2009/10 dabei, als er unter Trainer Louis van Gaal als 17-Jähriger drei Bundesliga-Einsätze erhielt. Als Stammspieler folgten ab der Saison 2012/13 acht Meistertitel in Folge.

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Auch eine andere Bestmarke knackte Alaba im leeren Weserstadion: Mit seinem 265. Bundesliga-Match löste er Andreas Herzog als bisherigen österreichischen Rekordspieler im deutschen Oberhaus ab.

In Corona-Zeiten konnte lediglich eine abgespeckte Titelparty starten. Die Bayern blieben über Nacht in Bremen. Erst am Mittwoch ist die Rückkehr nach München geplant. Im Hotel Atlantic wollten die rot-weißen Trophäensammler aber zumindest intern ein wenig feiern.

Paderborn abgestiegen

Zum Feiern zumute war nicht nur den Bayern, sondern auch Union Berlin von Kapitän Christopher Trimmel. Der Burgenländer feierte mit dem Aufsteiger einen 1:0-Heimsieg über Paderborn und hat den Klassenerhalt damit sicher. Für den Gegner ist hingegen spätestens seit Dienstag der Gang in die Zweitklassigkeit Gewissheit.

Im Rennen um die Champions-League-Plätze setzte Borussia Mönchengladbach den Westrivalen Bayer Leverkusen unter Druck gesetzt. Die Mannschaft von Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose siegte mit Stefan Lainer gegen den VfL Wolfsburg von Coach Oliver Glasner und Xaver Schlager 3:0 (2:0) und zog damit wieder an Bayer Leverkusen vorbei. Die Werkself kann am Mittwoch mit einem Sieg im Derby gegen den 1. FC Köln aber wieder vorbeiziehen. Außerdem siegte der SC Freiburg gegen Hertha BSC 2:1 (0:0).

Deutsche Bundesliga - 32. Runde:

Dienstag, 16.06.2020

 

 

Borussia Mönchengladbach - VfL Wolfsburg

3:0

(2:0)

Gladbach: Lainer spielte durch, Pervan Ersatz. Wolfsburg: Schlager spielte durch, Trainer Glasner

 

 

Werder Bremen - Bayern München

0:1

(0:1)

Bremen: Friedl spielte durch. München: Alaba spielte durch.

 

 

Union Berlin - SC Paderborn

1:0

(1:0)

Union: Trimmel spielte durch, ohne Flecker.

 

 

SC Freiburg - Hertha BSC Berlin

2:1

(0:0)

Freiburg: Lienhart spielte durch.

 

 

Mittwoch, 17.06.2020

 

 

Eintracht Frankfurt - Schalke 04

18.30

 

Borussia Dortmund - FSV Mainz 05

20.30

 

RB Leipzig - Fortuna Düsseldorf

20.30

 

Bayer Leverkusen - 1. FC Köln

20.30

 

FC Augsburg - 1899 Hoffenheim

20.30

 

Tabelle:

1.

Bayern München

32

24

4

4

93:31

62

76

*

2.

Borussia Dortmund

31

20

6

5

82:35

47

66

 

3.

RB Leipzig

31

17

11

3

77:32

45

62

 

4.

Borussia Mönchengladbach

32

18

5

9

61:38

23

59

 

5.

Bayer Leverkusen

31

17

6

8

57:41

16

57

 

6.

VfL Wolfsburg

32

12

10

10

44:41

3

46

 

7.

SC Freiburg

32

12

9

11

43:44

-1

45

 

8.

1899 Hoffenheim

31

12

7

12

42:52

-10

43

 

9.

Schalke 04

31

9

12

10

36:48

-12

39

 

10.

Eintracht Frankfurt

31

11

5

15

53:56

-3

38

 

11.

Hertha BSC Berlin

32

10

8

14

45:57

-12

38

 

12.

Union Berlin

32

11

5

16

38:54

-16

38

 

13.

1. FC Köln

31

10

5

16

48:59

-11

35

 

14.

FC Augsburg

31

9

8

14

42:57

-15

35

 

15.

FSV Mainz 05

31

9

4

18

39:63

-24

31

 

16.

Fortuna Düsseldorf

31

6

10

15

33:61

-28

28

 

17.

Werder Bremen

32

7

7

18

35:65

-30

28

 

18.

SC Paderborn

32

4

8

20

34:68

-34

20

 

* = Meister

Häufigste deutsche Meister seit 1903:

FC Bayern München            30
1. FC Nürnberg                9
Borussia Dortmund             8
FC Schalke 04                 7
Hamburger SV                  6
Borussia Mönchengladbach      5
VfB Stuttgart                 5
Werder Bremen                 4
1. FC Kaiserslautern          4

Deutsche Meister in der Bundesliga (seit 1964):

FC Bayern München            29
Borussia Dortmund             5
Borussia Mönchengladbach      5
Werder Bremen                 4
Hamburger SV                  3
VfB Stuttgart                 3
1. FC Köln                    2
1. FC Kaiserslautern          2
1. FC Nürnberg                1
Eintracht Braunschweig        1
TSV 1860 München              1
VfL Wolfsburg                 1

Häufigste DDR-Meister (1950-1991):

BFC Dynamo                   10
Dynamo Dresden                8
Vorwärts Berlin               6