Alle Profis der Wiener Austria negativ auf COVID-19 getestet
Die gute Nachricht vorweg: Die am Montag umfangreich durchgeführten COVID-19-Tests mit der Mannschaft der Wiener
Austria fielen allesamt negativ aus. Damit steht einem geordneten Kleingruppen-Training nichts mehr im Weg.
"Aus Sicht der sportlichen Leitung sind wir alle glücklich, dass alle Spieler und Trainer an den Kleingruppentrainings teilnehmen können, erklärte Sportdirektor Ralf Muhr.
Neue Normalität
Fußball-Profis sind es gewohnt, sich an Vorgaben zu halten. Doch, an solche wie sie am Montag die Spieler der Wiener Austria bekommen hatten, eher nicht. So wurde jedem Spieler die exakte Minute vorgegeben, wann er wo eintreffen solle – und damit verbunden um Pünktlichkeit, aber um kein zu frühes Kommen gebeten. Dass jeder Spieler eine Maske trug, versteht sich von selbst.
Danach ging es Schlag auf Schlag. Team-Ärztin Dr.
Gudrun Sadik führte die COVID-19-Tests nach der Reihe durch. Chefcoach Christian Ilzer machte den Anfang, ehe Mannschaftskapitän Alexander Grünwald, Patrick Pentz und Co. folgten.
Doch damit alleine war es nicht getan, denn im Anschluss konnte die Mannschaft auch noch umfangreiche Antikörpertests durchführen. „Es kann beispielsweise vorkommen, dass in der Bevölkerung manche Personen die Krankheit schon durchgemacht haben, ohne es zu merken – und damit
Antikörper aufgebaut haben. Damit können sie das Virus nun weder bekommen noch weitergeben. Auch das kann bei der Trainingsplanung helfen“, erklärt der Neurologe Zifko.
„Wir konnten damit binnen sieben Minuten und mit 96-prozentiger Sicherheit feststellen, ob Spieler Antikörper in sich haben“, erklärt Zifko, ein langjähriger Austria-Fan. „Damit es staatlich umsetzbar und von Laboren angewendet werden kann, benötigt es eine Genauigkeit von 98 Prozent.“
Eine starke Aussagekraft sei dennoch gegeben, „und dass diese Tests noch zusätzlich gemacht wurden, zeigt, dass die Austria hier sehr gut organisiert und medizinisch betrachtet auf einem hohen Level ist“. Neben den Profi-Spielern werden in den kommenden Tagen auch alle Betreuer sowie die Spieler der Young Violets getestet.
Warum er – als Neurologe – diese Tests durchführt? „Das hat zwei Gründe: Einerseits bestätigen mehr und mehr Berichte, dass es eine größere Nervensystembeteiligung gibt, als man bei COVID-19 zunächst annahm.“ Und weiters ist in seiner Familie die Corona-Erkrankung bereits Anfang März mit teilweise heftigem Verlauf aufgetreten. Zwischenzeitlich sind jedoch alle gesundet, Dr. Zifko selbst hat ohne Krankheits-Symptome eine stille Feiung durchgemacht, ist somit immun gegen die COVID-19-Erkrankung und kann sich nun wieder voll seinem Beruf widmen.