Corona-Krise: Verwirrung um positive Tests beim LASK
Als erster österreichischer Fußball-Bundesligist nahm der LASK am Montag das Kleingruppentraining auf. Ermöglicht wird der Trainingsstart durch eine Verordnung des Gesundheitsministeriums, die am Montag in Kraft tritt und Einheiten mit je sechs Spielern erlaubt.
Bereits die Tage davor waren Spieler und Betreuer des LASK Coronavirus-Tests unterzogen worden, die Ergebnisse sorgten jedoch für Verwirrung. So hatten Stürmer Joao Klauss und Co-Trainer Andreas Wieland am Freitag noch "leicht positive Tests", wie LASK-Präsident Siegmund Gruber sagte, am Samstag und Sonntag waren aber alle wieder negativ.
"Stand gestern sind wir alle nicht infektiös", betonte Gruber. Nun wird ein dritter Test durchgeführt. Sollte dieser ebenfalls negativ ausfallen, können auch die Beiden zum Team stoßen. Durchgeführt wurden die Tests von der Salzburger Firma Novogena, die zwischen acht und zehn Stunden für die Auswertung benötigt.
Vofreude und Skepsis
Rund 40 Personen (Journalisten, Kamerateam, Techniker) fanden sich am Montag am Stadion-Parkplatz ein und wurden vom Pressesprecher in Empfang genommen. Der Club stellte Masken zur Verfügung, allerdings war der gesamte Tross ohnehin ausgerüstet. Mit Abstand wurde die Gruppe vor die Gästebank an der Seitenoutlinie geleitet, wo einzeln Funktionäre, Trainer und Spieler vor die Mikrofone traten.
Die Stimmung lag zwischen Vorfreude bei Trainer Valerien Ismael und den Spielern sowie unveränderter Skepsis bei Vizepräsident Jürgen Werner. "Wir sind froh, wieder unserer Arbeit nachgehen zu können. Das ist alles eine Umstellung, doch ich finde es gut, so wie es jetzt ist. Ich denke, wir haben gute Lösungen gefunden", meinte Ismael. "Großes Kompliment an den Präsidenten und den Verein. Alles, was der Verein hier erreicht hat in dieser Ausnahmesituation, gibt uns ein positive Gefühl".
Ismael startete am Montagvormittag mit dem Kleingruppen-Training. Er teilte die Mannschaft jeweils in fixe Sechsergruppen mit Spielern aus allen Formationen. Je zwei Verteidiger, Mittelfeldspieler und Stürmer absolvieren die Einheiten, mit Heimtraining haben sich die Profis fit gehalten. "Die Jungs sind so weit fit, ich habe keinen Übergewichtigen gesehen", meinte der Trainer.
Die Liga hofft auf Mitte Mai
Wie die Saison nun im Detail ausgestaltet wird, darüber machte sich Ismael wenig Gedanken. "In dieser sensiblen Situation denke ich Tag für Tag. Wichtig ist für die Jungs nach fünfeinhalb Wochen, wieder auf dem Platz zu stehen. Wir müssen Schritt für Schritt vorgehen, um dann bereit zu sein", sagte der Franzose.
Die Liga hofft, Mitte Mai die Saison fortsetzen zu können. Zuschauer werden nicht zugelassen. Mit einem Geisterspiel hatte der LASK heuer schon einmal wenig Freude, als die Linzer das Achtelfinal-Hinspiel der Europa League gegen Manchester United vor leeren Tribünen auf der Gugl mit 0:5 verloren.