Sport/Fußball

Bundesliga-Abstiegskampf: Die Admira ist nun Schlusslicht

Mattersburg stellte am Samstag einmal mehr die Auswärtsstärke unter Beweis und verschaffte sich damit etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga. Die Burgenländer setzten sich bei der Admira mit 2:0 durch und haben nun vier Zähler Vorsprung auf das neue Schlusslicht aus der Südstadt. Mattersburg hat fünf der bisher sechs Saisonsiege in der Fremde geholt.

Die Vorentscheidung in der BSFZ Arena fiel bereits vor der Pause. Andreas Gruber (17.) brachte die Gäste mit einer Direktabnahme in Führung, zudem erzielte Jonathan Scherzer (39.) ein unglückliches Eigentor. Mattersburg ist damit nach dem Auftakt-1:1 gegen Altach in der Qualifikationsgruppe weiter unbesiegt und schaffte in der Tabelle den Sprung auf Rang drei.

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Für die Admira setzte es auch in der zweiten Partie der zweiten Saisonphase nach dem 0:1 bei der Wiener Austria eine Niederlage. Die mangelnde Chancenverwertung war also wie auch schon am Dienstag das Hauptproblem der Mannschaft von Chefcoach Zvonimir Soldo, der nach dem Spiel sagte: "Wir haben von Anfang an gewusst, dass es schwer wird. Es fehlt ein bisschen das Selbstvertrauen. Wir haben aber noch acht Spiele und müssen weiter dran glauben, dann schaffen wir das auch.“

Für die Burgenländer war es der erste Sieg nach vier sieglosen Spielen. Dass der bei der Admira gelang, war nicht so ungewöhnlich. In der BSFZ Arena sind die Mattersburger mittlerweile fünf Partien (drei Siege, zwei Remis) unbesiegt.

Platzregen in Vorarlberg

SCR Altach und WSG Tirol trennten sich im Westduell mit einem leistungsgerechten 1:1. Im zweiten Spiel der Qualifikationsgruppe brachte Thanos Petsos (51.) die Gäste in Führung. Jan Zwischenbrugger gelang der Ausgleich (79.) für die Vorarlberger, die vor dem Dienstag-Duell mit der Austria (1:1 in St. Pölten) weiter zwei Punkte hinter den Wienern lauern.

Statt Fan-Unterstützung war im Rheintal zunächst nur Donnergrollen zu hören. Bei anfänglichem Platzregen boten die Mannschaften eine ereignislose erste Hälfte. Noch besser wurde es aus Sicht der Gäste kurz nach der Pause: Eine abgefälschte Flanke von Kelvin Yeboah landete vor den Füßen von Petsos, der Altach-Goalie Martin Kobras mit einem Schuss zwischen die Beine bezwang (51.). Für den früheren Rapidler war es das erste Tor in der Bundesliga seit August 2015 (gegen Salzburg).

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Altach machte - insbesondere nach der Hereinnahme des deutschen Ex-Teamspielers Sidney Sam - deutlich mehr Druck. Aber auch Wattens hatte Chancen auf die Vorentscheidung. Die beste fand Verteidiger Soares vor, der bei einem Eckball mit seinem Kopfballversuch an der Querlatte scheiterte (79.). Praktisch im Gegenzug glückte Altach der verdiente Ausgleich: Zwischenbrugger versenkte das Kunstleder von knapp außerhalb des Strafraums gefühlvoll im rechten Eck (79.). Kurz darauf hatte auch Sam mit einem Lattentreffer Pech (81.).

"Ich denke, nach einem 0:2 wäre Altach nicht mehr zurückgekommen", sagte Tirol-Sportdirektor Stefan Köck. "Aber man muss so fair sein und sagen, Altach war hinten raus schon die spielbestimmende Mannschaft und wir waren erleichtert, als der Schlusspfiff gefallen ist.“