Bayern: Tumulte, Beschimpfungen und Buhrufe der Fans
"Das ist die schlimmste Veranstaltung, die ich je beim FC Bayern erlebt habe", sagte Uli Hoeneß. Zuvor hatte der 69-Jährige vor versammelter Bayern-Familie ein paar Worte an die Mitglieder richten wollen. Doch soweit kam es nicht. Fans buhten ihn aus, brüllen ihn nieder, ließen den einstigen Big-Boss nicht zu Wort kommen. Frustriert verließ Hoeneß die Halle. Es war das Ende einer hitzigen Jahreshauptversammlung der Bayern.
Hinter Kimmich
Zuvor hatte sich Präsident Herbert Hainer schützend auch vor ungeimpfte Spieler wie Joshua Kimmich gestellt, der gerade positiv auf das Virus getestet worden ist: „Es ist nicht in Ordnung, unsere Spieler und vor allem unseren Joshua Kimmich an den Pranger zu stellen!" Der Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn sagte hingegen: "Damit dieser Albtraum endlich eine schlechte Erinnerung wird, ist es das beste Mittel, sich impfen zu lassen."
Unmut der Fans
Die wohl hitzigste Debatte in der Sitzung war aber jene über Bayerns Partner Qatar Airways. Mitglied Michael Ott hat im Vorfeld einen Antrag eingereicht, in dem er fordert, das Katar-Sponsoring einzustellen – auch aufgrund der Menschenrechtslage in Katar. Weil die Bosse aber nicht auf den Antrag reagiert haben, hat Ott am Donnerstagabend an der Versammlung einen Spontan-Antrag gestellt. Doch wieder wird er vertröstet. Zum Unmut der Fans in der Halle wird über Otts Antrag nicht abgestimmt.
Oliver Kahn erklärte: "Der Vertrag läuft noch bis 2023. Es gibt Compliance-Anforderungen, die schauen wir uns genau an. So werden wir das auch mit Qatar Airways machen."