Sport/Fußball

Barcelona: Sergi übernimmt interimistisch, dann kommt Xavi

Der FC Barcelona hat Sergi Barjuan als interimistischen Nachfolger für den gefeuerten Ronald Koeman präsentiert. Der Trainer der zweiten Mannschaft wird noch am Donnerstag das erste Training mit den Profis leiten und auch am Samstag in der Liga im Heimspiel gegen Alaves coachen.

Danach soll eine andere Klublegende folgen: Xavi Hernandez, aktuell noch Trainer bei Al-Sadd in Katar, steht ante portas. Gespräche mit dem Klub in der Wüste über die Ablösemodalitäten sind bereits im Gange. Das berichten übereinstimmend alle Transferexperten des Kontinents. Allen voran der Italiener Fabrizio Romano, der sich selten irrt.

Sergi Barjuan, der am Trikot stets nur "Sergi" stehen hatte, spielte selbst von 1993 bis 2002 bei Barcelona und nahm für Spanien auch an den Weltmeisterschaften 1994 und 1998, sowie an den Europameisterschaften 1996 und 2000 teil.

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Noch erfolgreicher war Xavi. Der 41-Jährige war als zentraler Mittelfeldspieler und Organisator das Hirn jener Mannschaft um Lionel Messi und Andreas Iniesta, die 2006, 2009, 2011 und 2015 die Champions League gewann. Dazu war er Weltmeister und zwei Mal Europameister mit Spanien.

All diese Erfolge stammen freilich aus seiner Zeit als Spieler. Als Trainer hat der Katalane noch eher wenig vorzuweisen, weshalb manche Kritiker sich eher nach Ajax-Amsterdam-Coach Erik ten Hag sehnen, dessen Idee vom Fußballspiel ebenso gut zu Barcelona passen würde.

Aber zumindest ist Xavi bei seiner bisher einzigen Trainerstation erfolgreich. Bei Al-Sadd hat er in 89 Spielen eine Punkteschnitt von 2,19 vorzuweisen. Sein Team schießt im Schnitt 2,75 Tore und wurde im Vorjahr auch Meister in Katar. Der Sprung zum FC Barcelona dürfte dennoch ein großer werden.

Für Österreichs Barcelona-Legionär Yusuf Demir ergibt sich jedenfalls nun eine neue Chance. Anfangs hatte Koeman der Rapid-Leihgabe etliche Einsatzminuten vergönnt. Zuletzt ist der 18-Jährige in dessen Gunst aber gesunken.

Demir hatte am 26. September seine letzten Einsatzminuten, durfte erst am Mittwoch nach einer Stunde wieder einmal auf das Feld. Die in Barcelona erscheinende Tageszeitung Sport hatte ein düsteres Bild gezeichnet: „Yusuf Demir verschwindet aus Koemans Plänen.“ Nun ist Koeman selbst verschwunden. Und Demirs Berater Emre Öztürk sagte zum KURIER: „Yusuf wird da wieder rauskommen. Das kann er und wird er beweisen.“

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