Sport/Fußball

Die Austria steht vor der ersten von vielen Zitterpartien

Weit ist sie gekommen, die Wiener Austria. Dass sie einem Play-off-Spiel gegen Altach und – im Erfolgsfall – zwei weiteren Duellen mit Hartberg entgegen zittert. Um mit einem Europacup-Startplatz eine verkorkste Saison noch halbwegs zufrieden stellend zu beenden. Trainer Christian Ilzer sieht es ähnlich: „Es war eine zähe Saison, die wir jetzt einigermaßen retten wollen. Wir sind hinter den Erwartungen geblieben.“

Die Wiener sehen sich im Entscheidungsspiel gegen Altach am Mittwoch (20.30 Uhr) nicht als Favoriten in Favoriten. Im Gegenteil, man hebt sogar die Stärken der Vorarlberger hervor, warnt vor einigen Spielern, weiß, dass die Altacher stets furios in ein Spiel starten, weshalb man selbst sehr aufmerksam sein muss.

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Die Vorsicht der Austrianer rührt vom 9. Juni, als man daheim mit Altach die Klingen kreuzte und beim 0:2 keinen Stich machte. „Die Erinnerung ist noch vorhanden. Es war ein klassischer Selbstfaller von uns“, so Ilzer. Nach dem frühen 0:1 und der Roten Karte von Sax hatte die Austria den Gästen nichts mehr entgegen zu setzen. „Wir haben die Lehren gezogen.“ Nach sechs Siegen in den letzten sieben Spielen stimmt bei den Veilchen immerhin das Selbstvertrauen.

Es sollte jene Sicherheit verleihen, die man benötigt, um dem Druck des Gewinnen-Müssens stand zu halten. „Wir brauchen eh den Druck“, lächelt Ilzer. „Diese Entscheidungsspiele haben die nötige Würze. Da gibt es danach nichts mehr zu korrigieren, daher ist die mentale Komponente wichtig. Es könnte durchaus ein langer Abend in Favoriten werden mit Verlängerung und gar Elferschießen. Ilzer würde im Fall des Falles gerne auf die Fan-Tribüne schießen.

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Zukunftsängste

Doch viel wichtiger als die unmittelbare Zukunft ist für die Austria ohnehin die kommende Saison, die jetzt schon viele Fragen aufwirft. Wie lässt sich ohne Geld der Kader verändern? Welche Spieler kann man nicht mehr brauchen, würde man sie überhaupt loswerden? Welche Kicker sollte man holen? Ist der künftige Kader mit Ilzers Spielidee kompatibel? Die Antworten auf diese Fragen sind für den Verein entscheidender als die nächsten ein oder drei Entscheidungsspiele in Richtung Europacup.