Sport/Fußball

Admira verzichtet auf eine Rekordablöse für Emanuel Aiwu

Emanuel Aiwu gilt als großes Verteidiger-Talent. Der 19-jährige Niederösterreicher kommt in Österreichs Team-Auswahlen zum Einsatz, zuletzt auch für die U 21. Aber Aiwu, nach nur 38 Pflichtspielen für die Admira, als teuerster Verkauf in der Vereinsgeschichte? Das klingt unrealistisch, wäre aber beinahe so gekommen.

Absage aus Italien

Salzburg verstärkte nach dem Verkauf von Pongracic nach Wolfsburg die Bemühungen um einen neuen Innenverteidiger. Laut italienischen Medien wurden sogar fünf Millionen Euro Ablöse für Wilfried Singo geboten. Der 19-Jährige von der Elfenbeinküste kam für den FC Turin bislang nur als Joker 19 Minuten in der Europa League zum Einsatz, in der Serie A noch gar nicht.

Trotzdem sagten die Italiener Nein.

Deswegen startete der Meister knapp vor Transferschluss am Donnerstag noch einen Versuch in der Südstadt: Aiwu sollte in den Red-Bull-Stall wechseln.

Bestätigung

Admira-Manager Amir Shapourzadeh sagt zum KURIER: „Ja, es gab ein Angebot von Salzburg für Aiwu. Aber auch in Hinblick auf den angestrebten Klassenerhalt haben wir einem Wechsel nicht zugestimmt.“

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Zur Erinnerung: Vor einem Jahr bot Rapid 1,6 Millionen Euro Ablöse für Sasa Kalajdzic. Erst als die Südstädter auch noch Boni im Erfolgsfall (bis zu einer Million extra) verlangten, sagten die Hütteldorfer knapp vor Transferschluss ab – es kam stattdessen Aliou Badji.

Der Poker ging auf: Kalajdzic hielt die Admira mit seinen Toren in der Liga und wechselte nach der U-21-EM um rund 2,5 Millionen Ablöse zum VfB Stuttgart. „Direkt vergleichen will ich die Situation bei Kalajdzic und jetzt Aiwu aber nicht“, meint Shapourzadeh, der im Test gegen den WAC ein 1:4 sah.

Erneuter Poker

Die Parallelen sind jedenfalls auffällig. Denn die von Salzburg gebotene Ablöse war laut KURIER-Informationen im Bereich der Rekordsumme für Kalajdzic. „Von mir gibt es grundsätzlich keinen Kommentar zu Ablösesummen“, sagt Shapourzadeh. „Bestätigen kann ich aber, dass es ein gutes Angebot von Salzburg war.“

Spätestens im Sommer wird sich zeigen, ob der Poker der Admira wie bei Kalajdzic auch mit Emanuel Aiwu aufgeht.