Sport/Fußball

Quali-Fluch gebrochen: Salzburg steht in der Champions League

Endlich ist es geschafft: Zum zweiten Mal in Folge steht Salzburg in der Gruppenphase der Champions League. Aber zum ersten Mal gelang der Einzug über die Qualifikation – im zwölften Versuch in der 15-jährigen Ära Red Bull. Gegen Maccabi Tel Aviv gab es nach dem 2:1-Auswärtserfolg einen 3:1-Heimsieg. Just mit einer der schwächsten Leistungen in der Red-Bull-Arena in einem Play-off-Spiel wurde das Qualifikations-Trauma endgültig beendet.

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Trainer Marsch hatte auf den wieder fitten Junuzovic verzichtet. Im Vergleich zum Hinspiel ersetzte Camara den angeschlagenen Bernede im defensiven Mittelfeld. Dazu waren Vallci (statt Kristensen) und Daka (statt Berisha) neu in der Startelf.

RED BULL SALZBURG - MACCABI TEL AVIV 3:1 (2:1)
Tore:
1:0 (16.) Daka, 1:1 (30.) Karzev, 2:1 (45+4, Elfmeter) Szoboszlai, 3:1 (68.) Daka.
Gelbe Karten: Camara, Ramalho, Okafor bzw. Karzev, Baltaxa.
Gelb-Rot: Donis (Maccabi-Trainer/Kritik, 45.+3).
Salzburg: Stankovic - Vallci, Ramalho, Wöber, Ulmer (K) - Okugawa (82. Okafor), Mwepu, Camara (74. Junuzovic), Szoboszlai - Daka, Koita (66. Berisha).
Tel Aviv: Tenenbaum - Bitton (65. Hozez), Yeini, Tibi - Kandil (74. Glazer), Karzev, Golasa, Baltaxa - Biton, Almog (75. Hanziz), Shechter.
Gesamt: 5:2 (Hinspiel: 2:1)

Auch bei den Israelis gab es Veränderungen – zwangsläufig, weil Davidzada, der im ersten Spiel begonnen hatte wie zehn seiner Kollegen positiv auf das Coronavirus getestet wurde. In der Startelf stand dieses Mal auch Routinier Shechter. Der Mittelstürmer hatte vor zehn Jahren in einem Play-off-Spiel in der Red-Bull-Arena ein Tor für Hapoel Tel Aviv erzielt.

Verhaltener Start

Auch das Spiel begann anders als das Hinspiel. Salzburg spielte verhalten, langsam, behäbig. Von der aggressiven Spielweise, die sonst praktiziert wird, war nichts zu sehen. In Tel Aviv war jedenfalls so begonnen worden – bis man früh aus einem Konter in Rückstand geriet.

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Gestern war das anders. Gleich die erste Chance saß: Daka kam eher zufällig an den Ball, sein Schuss ging mit Unterstützung von Keeper Tenenbaum ins Tor – 1:0 (16.).

Nach der Führung spielte nur mehr Österreichs Meister – ohne in Normalform zu agieren. Daka, Mwepu und Koita kamen dem 2:0 nahe, aber nicht mehr. Und das sollte sich rächen. Denn Maccabi kam aus dem Nichts zum 1:1. Karzev durfte zwei Mal aus der Entfernung schießen, weil Keeper Stankovic den ersten Versuch schlecht abwehrte. Der zweite Schuss landete dann im Tor (30.).

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Nun fehlte den Israelis nur mehr ein Treffer, um das Ergebnis aus dem ersten Duell zu egalisieren. Von der Defensivtaktik rückten sie trotzdem nicht ab. Und das zahlte sich nicht aus. Denn in der Nachspielzeit der ersten Hälfte foulte Baltaxa Okugawa im Strafraum. Szoboszlai verwertete den verhängten Elfmeter sicher. Maccabi-Trainer Donis war über die (korrekte) Entscheidung so erbost, dass er von der Bank musste.

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Auch die neuerliche Führung gab den Salzburgern keine Sicherheit. Im Gegenteil: Nach Seitenwechsel war Maccabi zunächst spielbestimmend. Red Bull wackelte, fiel aber nicht. In der 68. Minute wurde der Aufstieg fixiert, war das Zittern zu Ende: Daka konnte ungehindert zum 3:1 einköpfeln.

Der frühere Rapid-Kapitän Stefan Schwab hat die Teilnahme an der Fußball-Champions-League verpasst. Der Salzburger Mittelfeldspieler bezog zuhause wie auswärts eine 1:2-Niederlage (Gesamt 2:4) gegen den russischen Klub Krasnodar und spielt daher wie sein Ex-Klub in der Europa League.

Neben Salzburg und Krasnodar schaffte am Mittwoch noch der dänische Klub FC Midtjylland (4:1 gegen Slavia Prag) den Sprung in die finanziell äußerst lukrative Eliteliga.

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