EL-Pleite in Zagreb: Viel Blut und keine Punkte für Rapid
Von Alexander Huber
Rapid rutscht nach vier Spielen auf den vierten und letzten Platz ab. Trotz früher Führung waren die bieder auftretenden Hütteldorfer in Zagreb der verdiente Verlierer: Dinamo siegte mit 3:1.
DINAMO ZAGREB – RAPID WIEN 3:1 (2:1)
Tore: 0:1 (8.) Knasmüllner, 1:1 (12.) Petkovic, 2:1 (34.) Andric, 3:1 (84.) Sutalo.
Gelbe Karten: Teophile-Catherine bzw. Keine.
Zagreb: Livakovic – Moharrami (89. Ristovski), Sutalo, Theophile-Catherine, Franjic - Misic, Gojak – Ivanusec (73. Menalo), Petkovic, Orsic (89. Spikic) – Andric (79. Bulat).
Rapid: Gartler - Aiwu, Hofmann, Moormann (21. Querfeld), Ullmann – Grahovac (81. Bosnjak), R. Ljubicic – Arase (46. Schick), Knasmüllner, Grüll (69. Ballo) – Kara (69. Kitagawa).
Trainer Didi Kühbauer hatte wieder einmal kurzfristig umbauen müssen: Martin Moormann gab sein Startelfdebüt, weil Stojkovic angeschlagen war. Während Aiwu nach rechts rückte, sollte Linksfuß Moormann mit Maskenträger Hofmann der Innenverteidigung Stabilität verleihen. In Amstetten hatte der 20-Jährige seine ersten 30 Spielminuten bekommen.
In der Offensive wurde der verletzte Fountas durch Christoph Knasmüllner ersetzt. Der Spielmacher, der seit der bislang letzten Pflichtspiel-Niederlage (0:2 bei West Ham) auf einen Startelf-Einsatz gewartet hatte, sorgte für den perfekten Start. Nach Ljubicic-Pass und einem Stellungsfehler von Franjic war Knasmüllner durch und schupfte den Ball via Stange ins Netz (8.).
Auch der Favorit traf mit dem ersten Angriff. Orsic spielte sich per Doppelpass frei, flankte und Bruno Petkovic traf per Kopf (12.).
Viel Pech beim Debüt
Nach einem Zusammenprall mit Aiwu in Minute 16 musste Moormann schon wieder raus: Das Blut schoss aus einer Wunde über dem Auge. Der erst 17-jährige Leo Querfeld kam zu seinem ordentlichen Debüt. Der U-19-Teamspieler kannte von einem Turnier im September mit Trainer Scherb zumindest schon die Anlage.
Von den trotz UEFA-Strafe (gesperrter Auswärtssektor) nach Zagreb gereisten Rapid-Fans schafften es hingegen nicht alle ins Maksimir. Die Dinamo-Fanszene feierte ein Jubiläum – und nach 35 Minuten das 2:1. Wieder war Arase, der bei Dinamo-Angriffen als fünfter Verteidiger helfen hätte sollen, nicht im Bilde. Franjic legte für Komnen Andric auf, der einschieben konnte.
Kara vergab per Kopf die große Ausgleichschance (44.). Bei einem Orsic-Freistoß an die Stange war die Vorentscheidung nahe (63.). Nach Schick kamen auch noch Ballo und Kitagawa, um die Offensive zu beleben. Tatsächlich wurde Kitagawa gefährlich, ehe mit Denis Bosnjak noch ein weiterer Rapid-II-Spieler debütierte.
Beide Mannschaften wirkten müde und nach 83 Minuten war auch die Spannung weg. Josip Sutalo kam nach einem Freistoß frei zum Kopfball – 3:1.
Weil Genk gegen West Ham im Finish das 2:2 geglückt ist, liegt Rapid einen Punkt hinter den Belgiern.
In drei Wochen geht es im bereits ausverkauften Heimspiel gegen den Tabellenführer aus London.