1:1 beim LASK: Torhüter Schlager verhilft Rapid zu einem Punkt
Ungewohnt martialisch kündigte der sonst so zurückhaltend auftretende Dominik Thalhammer den Schlager an: „Es wird eine Schlacht.“ Am Ende wurde es für den LASK und seinen Trainer ein Punkt, zumindest die schwarze Serie gegen Angstgegner Rapid ist mit dem 1:1 zu Ende.
LASK - RAPID WIEN 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 (63.) Goiginger, 1:1 (71.) Knasmüllner.
Gelbe Karten: Eggestein, Goiginger, Wiesinger, Sabitzer.
LASK: Schlager - Wiesinger, Trauner, Filipovic - Ranftl, L. Grgic (72. Holland), Madsen, Michorl (85. Sabitzer), Potzmann (62. Andrade) - Goiginger, Eggestein (62. Balic).
Rapid: Strebinger - Stojkovic, Hofmann, Barac - Schick, D. Ljubicic, Petrovic (71. Grahovac), Ullmann - Knasmüllner (85. Kitagawa), Fountas (78. Arase) - Kara.
Den ersten Abschluss gab es von Marvin Potzmann (3.). Der Ex-Rapidler war am linken Flügel einer der in die Mannschaft rotierten Linzer. Das Zentrum bildeten ganz ungewohnt Mads Emil Madsen und Lukas Grgic.
Um sich nach fünf Niederlagen in Folge nicht mehr spiegeln lassen zu können, verzichteten die Hausherren auf das klassische 3-4-3: Peter Michorl bekam von LASK-Trainer Dominik Thalhammer eine Sonderrolle, er ließ sich öfters in den Raum zwischen Sturm und Mittelfeld fallen. In Minute 11 wurde es erstmals gefährlich. Eine Eggestein-Flanke verpasste eben jener Michorl knapp.
Ansonsten neutralisierten sich die beiden Teams meist. Im gegen den LASK üblichen 3-4-2-1 sorgten die Rückkehrer Max Hofmann und Mateo Barac für mehr Stabilität in der Wiener Defensive. Zu halten gab es für Richard Strebinger einen Goiginger-Schuss. Der LASK-Angreifer hatte es aus spitzem Winkel versucht (25.).
Das war es vorerst mit den Offensivbemühungen der Hausherren. Max Ullmann zeigte vor seinem Paschinger Elternhaus als erster Rapidler, dass auch nach vorne etwas geht.
In Minute 32 gab es die Topchance. Nach einem Barac-Pass war Thorsten Schick frei. Der Flügel legte zurück, Christoph Knasmüllner setzte mehr auf Kraft als Präzision und Goalie Alexander Schlager konnte halten (32.).
Hin und her
Nach der Pause ging es plötzlich hin und her. Ein Fountas-Schuss wurde gehalten. Auf der Gegenseite lenkte Strebinger einen Versuch von Max Eggestein noch an die Stange. Und nach einem Doppelpass mit Fountas hatte Christoph Knasmüllner das verwaiste Tor vor sich. Aber wieder war dem Techniker die Technik verloren gegangen, er schob den Ball vorbei (56.). Was beim 8:1 in Wolfsberg noch perfekt funktioniert hatte, gelang den Hütteldorfern seither nicht mehr: Sowohl gegen Salzburg (0:3) als auch Sturm (0:0) gab es keine Treffer.
Das sollte sich in Minute 63 für die Grünen rächen. Über Gernot Trauner und Peter Michorl kam der Ball zu Thomas Goiginger. Nach einem Haken gegen Dejan Ljubicic saß auch der Abschluss – 1:0.
Beinahe wäre Goiginger der Doppelpack gelungen (64.). Es sollte ausgerechnet der Teamgoalie sein, der die Gäste ins nun unterhaltsamere Spiel zurückholte: Einen harmlosen Kara-Kopfball hatte Schlager ausgelassen, aus nur einem Meter war dann Christoph Knasmüllner erfolgreich – 1:1 (71.).
Mit Kampf zum Punkt
Auch im Finish verzichtete Rapid-Trainer Didi Kühbauer auf Edeljoker Yusuf Demir, Kampf stand im Vordergrund. Rapid hatte in drei der vergangenen fünf Spiele gegen den LASK in der Nachspielzeit getroffen. Diesmal nicht. Es blieb beim 1:1.
Bereits am Sonntag geht das Rennen um den so wichtigen zweiten Platz (Teilnahme an der Champions-League-Quali) weiter. Rapid empfängt das Überraschungsteam WSG Tirol, der LASK muss zu Sturm.