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Der Tennis-Spieler, der in 26 Jahren kein Match gewonnen hat

Ruft man die Homepage der ATP, der Vereinigung der Tennis-Profis, auf und sucht nach seinem Namen, dann wird man auch fündig. Neben dem Namen Enrico Becuzzi scheint allerdings nicht wie gewohnt eine Zahl auf, die seinen aktuellen Platz in der Weltrangliste zeigt. Wie stuft man denn auch einen Spieler ein, der in 26 Jahren auf der Profi-Tour kein einziges Match gewonnen hat?

Es ist ja nicht so, dass der Italiener immer unplatziert war. Vom 24. November 2003 stammt sein bestes Ranking. Ja, an diesem Tag war der mittlerweile 47-Jährige aus Cecina die Nummer 1400 der Welt. Er profitierte dabei von einer Regel, die es heute nicht mehr gibt. Schon beim Antritt bei einem Challenger gab es einen ATP-Punkt. Bei besagtem Challenger in Sofia machte er übrigens in Runde eins gegen den Griechen Konstantinos Economidis kein Game.

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"Mit dem Tennisspielen habe ich mit neun Jahren begonnen, als ich von meinem Vater einen Holzschläger bekam. Auf Anhieb verliebte ich mich in diesen Sport", erzählt Becuzzi in einem Interview, das er Wall Street Journal gegeben hat. "Ich wuchs auf mit den 'vier Musketieren' der 80er Jahre: Ivan Lendl, John McEnroe, Mats Wilander und Jimmy Connors. Und einem Genie: Guillermo Vilas".

Sehr spät fand der Italiener den Weg zum Profi-Tennis. "Ich stieg erst mit 21 auf die ATP-Tour ein", erklärt der Spätzünder, der immer seinen eigenen Weg ging - und auf andere nicht hörte. "Schon damals sagte man mir, ich soll das Tennisspielen lassen. Doch darauf pfiff ich, es ist nie zu spät für die Verwirklichung seiner Träume", ist sich Becuzzi sicher. 

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Tennis sei seine Leidenschaft, die es ihm ermöglicht hat, die Welt zu sehen. "Ich spielte überall, von Südafrika bis China. 2003 war ich in Sofia ganz nahe an einem Sieg. Danach fing ich an, noch härter zu trainieren", wirft der Routinier einen Blick auf seine ungewöhnliche Karriere zurück.

Aufgeben will er trotz seines Alters keinesfalls. "So lange ich die Kraft besitze, werde ich alles für diesen ersten Sieg geben. Danach höre ich auf", kündigt der ewige Verlierer an.