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Der "Ringstaub" ist endgültig weg: Wesner ist bereit für den WM-Kampf

17 Kämpfe, 17 Siege. Nicole Wesner tat im Ring konsequent das, was sie am besten kann, die Gegnerinnen auf die Bretter, die die Boxwelt bedeuten, zu schicken. Dann musste sie mehrere Rückschläge verkraften. Zunächst setzte sie  die Pandemie-Pause wie alle anderen außer Gefecht, dann folgten zwei Handoperationen.

 

Vergangenheit. Am 1. April wird die 45-Jährige in Wien wieder um die Weltmeisterschaft boxen. Nach einer dreijährigen Wettkampfpause, in der sie zwar stets trainiert, aber keine Wettkämpfe bestritten hatte, boxte sie sich am 10. Dezember letzten Jahres wieder zurück ins Wettkampfgeschehen. Sie gewann nach Punkten gegen Mariami Nutsubidze einen sogenannten Aufbaukampf über vier Runden. „Der Ringstaub musste weg, ich bin froh, endlich wieder im Ring gewesen zu sein“, sagt Wahl-Wienerin über ihren letzten Sieg. „Gerne hätte ich noch 1-2 Aufbaukämpfe vor meiner kommenden Weltmeisterschaft absolviert, aber dies hat nicht geklappt, da es in Österreich keine Boxveranstaltungen in diesem Zeitraum gab.“

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Nun wird sie gleich zur Titelverteidigung  ihres WBF-Weltmeisteritels im Leichtgewicht schreiten. „Um die Wettkampfpause zu kompensieren, liegt der Fokus momentan auf bedingtem und freiem Sparring, damit ich so schnell wie möglich in WM-Form komme.“ Gegnerin wird die Deutsch-Bosnierin Hasna Tukic aus Hannover sein. Sie verfügt über eine Kampfbilanz von 20 Kämpfe, aus denen sie zwölf Kämpfe gewann und acht verlor (12-8). Auch sie hat bereits einige Titelkämpfe bestritten wie z.B. die WBC Junioren-Weltmeisterschaft im Superfedergewich.

Tukic ist für Nicole Wesner keine Unbekannte, denn die beiden boxten 2017  um die Weltmeisterschaft auf einer Sauerland-Veranstaltung gegeneinander. Wesner siegte nach Punkten.„Es sind fast sechs Jahre vergangen. Hasna hat seitdem viel trainiert und ich habe viel trainiert. Wir sind beide nicht mehr die gleichen Boxerinnen wie damals, daher wird spannend. Wir beide wissen auf jeden Fall, dass die Andere boxen kann und haben Respekt voreinander.“