Von Turin bis Tivoli: 5 der schönsten Gärten Italiens
Die Wahl des schönsten Gartens ist keineswegs leicht getroffen - ob die Villa d’Este in Tivoli, der toskanische Giardino Giusti im Herzen Veronas oder die Isola Bella am Lago Maggiore. Welche 5 Gärten aber besonders hervorstechen, lesen Sie in diesem Artikel. Noch mehr Gartenparadiese finden Sie hier:
Renaissance-Prunkstück Villa d’Este
In Tivoli, nur wenige Kilometer von Rom entfernt, thront die Villa d’Este in beeindruckender Pracht. Ihr zugehöriger Garten zählt zu den drei berühmtesten des Latiums. Namensgeber Kardinal Ippolito d’Este setzte in der Mitte des 16. Jahrhunderts alles daran, Papst zu werden - schaffte es jedoch nur zum Statthalter auf Lebenszeit. Sein Manifest erfreut Besucher*innen Tivolis dafür bis heute: Er gab den Bau der Villa, in Anlehnung an den Glanz des französischen und römischen Hofs, in Auftrag und ließ ein wahrhaftiges Paradies mit Brunnen, Grotten und Wasserspielen entstehen. Besonders opulent: Der Ovato-Brunnen, der die drei Flüsse darstellt, die den Monti Tiburtini entspringen.
Aufgrund ihres harmonischen Einklangs von Historie und innovativer Gartenkunst zählt die Villa d’Este zum UNESCO-Weltkulturerbe. Doch auch die Innenräume der Villa laden zu einem ausgiebigen Rundgang ein. Auf drei Etagen finden sich unzählige Reliquien der Renaissance sowie farbenfrohe Fresken, etwa im Appartamento Vecchio oder in der Sala delle Storie di Salomone.
Wenn der Name Programm ist: Isola Bella
Die Borromäische Insel mit dem bezaubernden Namen Isola Bella verkörpert das Wesen italienischer Barockgärten par excellence. Auf zehn Terrassen beherbergt die im Lago Maggiore verortete Anlage Skulpturen von Carlo Simonetta, die das Adelsgeschlecht Vitaliano VI. Borromeos würdigen, Grotten aus Stein und Muscheln im unteren Teil des Hauses sowie schnell wachsende Zitrusbäume, die dank des Mikroklimas direkt aus der Erde wachsen, statt aus Töpfen.
Insgesamt finden sich auf der Isola Bella und ihrer “Insel-Schwester” Isola Madre 2.000 verschiedene Pflanzenarten, als auch eine Vielzahl exotischer Tiere. Darunter weiße Pfauen, goldene Fasane und farbenprächtige Papageien.
Venaria Reale: Wo Historie zeitgenössisch interpretiert wird
1659 entwarf Amedeo di Castellamonte in Turin eine imposante Gartenanlage im italienischen Stil, die jedoch zwischenzeitlich von der Bildfläche verschwand: die Venaria Reale. Erst in den späten 1990er bzw. frühen 2000er Jahren wurden Teile der 125 Hektar großen Fläche rekonstruiert, die eine einzigartige Verbindung zwischen Antike und Gegenwart herstellen. Nach einer Erkundungstour durch den Garten der Rosen, den archäologischen Überresten des Palasts und der weitläufigen Citroniera, die heute für Kunstausstellungen genutzt wird, haben Gäste des Areals außerdem die Möglichkeit, von Sternekoch Alfredo Russo in dessen gleichnamigem Restaurant verwöhnt zu werden.
Auch Vierbeiner sind im Palast herzlich Willkommen - lässt sich das weitläufige Gebiet doch am besten mit einem Partner mit der kalten Schnauze erkunden.
Capris schönster Ausblick: Die Gärten des Augustus
Capri, in der Bucht von Neapel, ist längst nicht nur aufgrund seiner Strände und entzückenden Boutiquen eine Reise wert: Die botanischen Gärten des Augustus wurden erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet und können mit der schönsten Aussicht der ganzen Insel prahlen. Außerdem säumen bunte Geranien, Dahlien und Ginster die idyllischen Pfade, die von malerischen Brunnen und Statuen ergänzt werden.
Die mystische Anziehung des Giardino Giusti
Nicht zu verwechseln sind die Gärten des Augustus mit dem Giardino Giusti, der Toskana-Flair inmitten von Verona versprüht. Eindrucksvoll fügt sich das am Fuße des San-Pietro-Hügels gelegene Liguster-Labyrinth in den Zedernhain. Eine lange Zypressenallee mündet schließlich vor einer großen, in den Fels gehauenen Maske, die über die Anlage zu wachen scheint. Bei besonderen Anlässen gingen aus dieser Feuer- oder Rauchzungen hervor. Auf der Plattform oberhalb der Maske gibt es weiters einen der schönsten Ausblicke auf die Stadt Verona zu erhaschen.
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