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Erinnern zu Weihnachten: Welche Trauerrituale helfen, wenn jemand fehlt

Aus dem Himmelblau Report 2021 “Im Leben für den Tod vorsorgen”, einer repräsentativen Studie des größten privaten Bestattungsunternehmen Himmelblau in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut marketagent, geht hervor, welche Trauerrituale hierzulande den höchsten Stellenwert innehaben.

Solange wir nicht durch den Tod eines uns bekannten oder sogar nahestehenden Menschen mit dem Thema Sterben-Tod-Trauer konfrontiert sind, beschäftigen wir uns kaum damit. Erst schwerere Erkrankungen, Todesfälle oder Feiertage wie Allerseelen konfrontieren uns mit unserer eigenen Endlichkeit. Die Gefühle, die dabei emporkommen, sind vielfältig. Das größte private Bestattungsunternehmen Österreichs, Bestattung Himmelblau, hat in Form einer repräsentativen Studie genauer nachgefragt.

Trauer ist nichts Pathologisches, sondern zutiefst Menschliches. Dafür müssen wir in der Gesellschaft im Leben der Menschen bewusst Raum schaffen. Raum für unterschiedliche Formen der Trauer-Verarbeitung – vom Tragen eines Ringes über das regelmäßige Kerzen anzünden bis hin zur Einhaltung eines Trauerjahres

betont Georg Haas
Geschäftsführer von Bestattung Himmelblau.

Kultur der Trauer

In der Vorweihnachtszeit erleben Riten, Traditionen und Zeremonien ihre Hochkonjunktur. Österreich ist bekannt dafür, großen Wert auf kulturelle und religiöse Rituale zu legen. Der Himmelblau Report 2021 “Im Leben für den Tod vorsorgen” zeigt, dass die Teilnahme am Begräbnis für mehr als drei Viertel der Befragten (84,1 Prozent) wichtig ist. Herr und Frau Österreicher nehmen dieses Trauerritual als finalen Verabschiedungs- Trauer- und Realisierungsprozess wahr.

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Können wir noch (sichtbar) Trauern?

In den letzten Jahrzehnten sind in unserer Gesellschaft viele Trauerrituale abhandengekommen. Das Tragen der schwarzen Schleifen am Ärmel ist zur Gänze aus dem Straßenbild verschwunden. Trauerkleidung wird meist nur noch zur Beerdigung getragen. Früher konnte man durch diese klaren äußeren Trauer-Signale auf den ersten Blick erkennen, wenn Menschen einen Verlust erlitten haben, worauf in der Begegnung dann darauf entsprechend Rücksicht genommen werden konnte. Die Trauerzeit war äußerlich sichtbar und zog damit auch eine  gewisse „Schonzeit“ aus dem gesellschaftlichen Leben mit sich.

Mehr als ein Drittel der befragten Österreicher*innen (35,2 Prozent) gab an, dass sie das Tragen eines Andenkens des Verstorbenen als eines der wichtigsten Trauerrituale empfinden. Dass Wertschätzung, und so auch Trauer, nicht nur durch materiell getragene Gegenstände manifestiert werden kann, zeigen auch die Ergebnisse der Studie: So ist etwa das regelmäßige Schmücken und die Pflege der Bestattungsstätte für mehr als die Hälfte (57,5 Prozent) von hoher Bedeutsamkeit. Für beinahe die Hälfte  (46,2 Prozent) stellt der Besuch der Grabstätte zu Allerheiligen die oberste Form der Trauer dar.

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Die Bedeutung einer würdevollen Verabschiedungszeremonie ist für den Großteil der Österreicher*innen extrem hoch. Sie bietet Raum für Wünsche, Hoffnungen und erweist die letzte Ehre. Darüber hinaus wird der Grabpflege, der Einhaltung von Todestagen und der Aufbewahrung von Andenken hierzulande eine hohe Wertigkeit zugeschrieben

betont Georg Haas
Geschäftsführer von Bestattung Himmelblau

Der Todestag zeigt einen Generationenkonflikt

Der Report verdeutlicht darüber hinaus, dass die Wertzuschreibung rund um die Andacht zum Todestags über die Generationen hinweg weit auseinandergehen. So liegt nahezu die Hälfte (47,6 Prozent) der Grundgesamtheit, die den Todestag für wichtig erachten, innerhalb der Altersgruppe zwischen 18-39 Jahre. Nur 28,5 Prozent all jener, die eine Form der Feier als wichtig erachten, befinden sich in der Altersklasse 60+ Jahre.

Insgesamt zeigt sich, dass die Teilnahme an einem Begräbnis für 84,1 Prozent das bedeutungsvollste Trauerritual ist. Dass das persönliche Zusammentreffen, das Teilen der Trauer wichtig ist, bestätigt auch der Wunsch einer Grabrede, die beinahe die Hälfte (41 Prozent) der Befragten für sehr wichtig halten. Die Einhaltung eines Trauerjahres hingegen erscheint überholt und ist nur mehr für 14,3 Prozent wichtig.

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Sterben Trauerrituale aus?

Dies kann ohne Zweifel mit Nein beantwortet werden. Aber es naht Veränderung, Ja. Das Internet und die daraus resultierende Informationsvielfalt lässt viele (alte) Trauerrituale wieder aufleben und sorgt auch in Österreich für neue Strömungen. Viele neue Bestattungsformen hielten in den letzten Jahren hierzulande Einzug. Von Naturbestattung über Diamantenbestattung bis hin zur Seebestattung. Es wurde erkannt, welchen Stellenwert Trauerarbeit für die gesamte Gesellschaft hat. Als größtes privates Bestattungsunternehmen ist Bestattung Himmelblau vorbereitet und entwickelt sich konstant weiter, um den Bedürfnissen am Markt mit Kompetenz und Feingefühl nachgehen zu können und die Hinterbliebenen in schweren Stunden bestens begleiten zu können, denn auch an dunklen Tagen ist der Himmelblau.

Trauer-Vorbereitung, aber wie?

Bestattung Himmelblau bietet mehrmals im Jahr einen Tag der offenen Tür an. “Im Leben für den Tod vorsorgen” ist nicht nur der Titel der Studie, sondern auch eine Empfehlung, noch zu Lebzeiten das Gespräch mit einem Bestatter zu suchen. So lernt man besser mit der Angst vor dem eigenen Tod fertig zu werden und hat das Gefühl, alles erledigt zu haben. Das diese Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit positiv zu bewerten ist, dies wird auch anhand des Himmelblau Reports 2021 bestätigt: Der Mensch will offensichtlich wissen, wo er hingehört – auch nach seinem Tod.

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