Politik/Inland

Nächste Klatsche für FPÖ im Ländle: "Schuld liegt in Wien"

Ganz dem Bundestrend geschuldet sieht FPÖ-Spitzenkandidat Christof Bitschi das schwache Abschneiden der Freiheitlichen bei der Vorarlberg-Wahl. Daher werde er persönlich "ganz sicher keine Konsequenzen ziehen", wie er im Gespräch mit der APA betonte.

Im Gegenteil meint Bitschi, den Abwärtstrend gestoppt zu haben, auch wenn er von einer "Niederlage" sprach. Immerhin habe die FPÖ in Vorarlberg bei der Nationalratswahl vor zwei Wochen noch mehr eingebüßt. Man werde jetzt kantige Oppositionspolitik betreiben, um in fünf Jahren wieder "ein ganz anderes Ergebnis" zu erzielen.

Für ihn war der Gegenwind aus Wien letztlich zu stark, als dass man in den zwei Wochen nach der Wahl im Bund noch eine Trendwende einleiten hätte können. Konsequenzen muss es seiner Ansicht nach in Wien bei der FPÖ geben. Wie die aussehen sollen, sagte Bitschi nicht. Auf die Frage, ob Herbert Kickl (statt Norbert Hofer) FPÖ-Chef werden soll, antwortete er aber mit einem klaren Nein.

Tröstende Worte aus der Steiermark

Tröstende Worte kamen am Sonntagnachmittag aus der Steiermark: Mario Kunasek meldete sich als erster der FP-Kollegen aus den Bundesländern zu Wort. Auch er sieht die Schuld für das schlechte Abschneiden der FP-Vorarlberg in der Bundespolitik. "Die Vorkommnisse, welche im Vorfeld der im September stattgefunden Nationalratswahl und in den letzten Tagen für Aufmerksamkeit sorgten, trugen sicherlich bei der Vorarlberger Landtagswahl zu den Verlusten bei. Die FPÖ-Vorarlberg mit ihrem Spitzenkandidaten Landesparteiobmann Christof Bitschi schaffte es dennoch weitestgehend ihre Stammwähler zu mobilisieren." 

Baut Kunasek damit schon für das eigene Wahlergebnis vor? Kunasek muss am 24. November ran und den Steirern Ibiza und Co. vergessen machen. Letzer Satz in der OTS: "Für die Steiermark-Wahl lassen sich freilich wenig Rückschlüsse ziehen, da die politischen Situationen in den beiden Bundesländern doch sehr unterschiedlich sind."

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Hofer gefasst

FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer - also der Mann in Wien - zeigte sich nach der ersten Hochrechnung "gefasst". "Bitschi konnte die Stammwähler trotz des heftigen Gegenwindes mobilisieren und ein stabiles Ergebnis erreichen." Christof Bitschi, so Hofer, sei für die FPÖ in Vorarlberg der richtige Mann und werde auf Basis dieses Ergebnisses die FPÖ wieder zur alten Stärke führen: „Klar ist für mich, dass die FPÖ ihren bundesweiten Erneuerungsprozess kompromisslos, mutig und geradlinig umsetzen muss. Christof Bitschi wird auch hier eine wichtige Rolle spielen.“

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