Politik/Inland

U-Ausschuss: Glatz-Kremsner weist Vorwurf der Falschaussage zurück

Die Casinos-Austria-Generaldirektorin Bettina Glatz-Kremsner hat am Montag den Vorwurf der Falschaussage im Ibiza-U-Auschuss zurückgewiesen. "Es geht aus dem Kontext der Befragung(en) klar hervor, dass es bei den entsprechenden Fragen nach einem Gespräch zwischen Glatz-Kremsner und Strache über Sidlo um mögliche Absprachen und Hintergrunddeals ging. Derartige Gespräche hat Glatz-Kremsner wahrheitsgemäß verneint", heißt es in einem der APA übermittelten Statement.

Die angesprochenen Korrespondenzen würden sich auf einen positiven und konstruktiven Umgang von Glatz-Kremsner mit Peter Sidlo beziehen, da es sich bei ihm um einen möglichen neuen Vorstandskollegen gehandelt habe und Glatz-Kremsner ein großes Interesse an einem guten Miteinander im Sinne des Unternehmens gehabt habe. Diese Erklärung habe Glatz-Kremsner sinngemäß auch bereits im U-Ausschuss im Zuge ihres Eingangsstatements abgegeben.

Neuer Aktenvermerk

In einem neu aufgetauchten Amtsvermerk wurde, wie die Kronenzeitung am Montag berichtete, eine SMS Straches an Glatz-Kremsner im Jänner 2019 zitiert: "Hallo liebe Bettina! Hoffe, es geht dir gut. Bezüglich Peter Sidlo ist alles auf Schiene! Danke für deine Unterstützung! Lg HC." Glatz-Kremsner antwortete: "Lieber Heinz, das freut mich und Unterstützung sehr gerne und aus Überzeugung! Liebe Grüße und alles Liebe für dein Familien-Glück – Bettina." Die Neos wollen eine Anzeige wegen Falschaussage prüfen.

Dem Untersuchungsausschuss liege der Amtsvermerk noch nicht vor, sagte Neos-Fraktionsführerin Stephanie Krisper. Dieser müsste aber mit der nächsten Lieferung kommen, hofft sie und: "Dann werde ich es mir anschauen."

SPÖ-Fraktionsführer Jan Krainer hofft, dass nun Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) als Ausschuss-Vorsitzender aktiv wird. Und der Freiheitliche Christian Hafenecker stellt sich die Frage, ob Glatz-Kremsner zum Zeitpunkt ihrer Einvernahme tatsächlich bereits als Beschuldigte geführt worden sein könnte, sollte sie tatsächlich in mögliche Absprachen involviert gewesen sein.