Trotz Corona: Mehr Studierende an Österreichs Hochschulen
Im Studienjahr 2020/2021 verzeichneten die österreichischen Hochschulen laut Statistik Austria zum ersten Mal seit einigen Jahren einen Anstieg der Studierenden - und zwar in allen Sektoren. Konkret stieg die Zahl um 3,1 Prozent auf 388.000 Studierende.
Besonders stark war der Anstieg an ordentlichen Studierenden an den Privatunis (plus 15 Prozent) und den Pädagogischen Hochschulen (plus 13 Prozent). An den Fachhochschulen wurde ein Plus von sechs Prozent registriert, an den öffentlichen Unis von einem Prozent. Damit haben im ersten Wintersemester nach Ausbruch der Corona-Pandemie an den öffentlichen Unis um rund 3.300 Personen mehr als ordentliche Studenten inskribiert als im Jahr davor. Das Wachstum des Privatunisektors ist vor allem auf die neue Wien-Niederlassung der Central European University (CEU) zurückzuführen, zeigt die Statistik.
Sowohl bei Frauen, als auch bei Personen aus dem Ausland wurde ein Zuwachs registriert. Somit waren über die Hälfte aller Studierenden weiblich. Der Anstieg bei den Studentinnen fiel mit vier Prozent stärker aus als bei ihren männlichen Kommilitonen (plus zwei Prozent). Die Zahl der ausländischen Studenten stieg stärker (5 Prozent) als die der inländischen (knapp drei Prozent). Rund 72 Prozent der Studierenden des Wintersemesters 2020/21 hatten die österreichische Staatsbürgerschaft.
"Die Steigerung der Studierendenzahlen unterstreicht die Attraktivität der Hochschulen, denn es sind insbesondere die Studierenden aus dem Ausland, die vermehrt in Österreich studieren", sagte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) in einer Aussendung. Die Steigerung zeige gleichzeitig, dass auch während der Pandemie ein erfolgreiches Studium möglich gewesen sei. "Jetzt gilt es, diese Attraktivität zu wahren und die Hochschulen auch im kommenden Semester offen zu halten."