Politik/Inland

SPÖ-Dornauer: „Rendi-Wagner hat Mut bewiesen – das wurde belohnt“

Der Chef der Tiroler SPÖ, Georg Dornauer, galt als einer der schärfsten parteiinternen Kritiker von Pamela Rendi-Wagner. Wie beurteilt er das Umfrage-Ergebnis – und wie geht es in der Partei jetzt weiter?

„Heute ist tatsächlich ein Tag der Freude für die SPÖ“, sagt Georg Dornauer. „Denn es ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass es ein für alle Mal vorbei ist mit der öffentlichen Selbsttherapie im Dreimonatstakt.“

Dornauer bestätigt einmal mehr, dass er zu jenen Funktionären gehört hat, die die Mitgliederbefragung aus vielerlei Gründen für einen Unsinn hielten. „Aber Pamela Rendi-Wagner hat Mut bewiesen – und dieser Mut wurde durchaus eindrucksvoll belohnt.“

Der Tiroler geht davon aus, dass Rendi-Wagner aus der Bestätigung nun ordentliches Selbstvertrauen schöpft. „Und das wird sich sehr positiv auf sie und die Partei auswirken.“

Was die Inhalte angeht, plädiert Dornauer dafür, sich auf „ursozialdemokratische Themen“ zu besinnen. „Die neue Solidarität ist ein gutes Stichwort, denn angesichts von 600.000 Arbeitslosen braucht es keinen Kanzler Kurz, der an der Dritten Republik bastelt, oder alibi-sozialdemokratisierte Türkise. Es braucht das solidarische Original – die SPÖ.“

Konkret redet Dornauer dem von der burgenländischen SPÖ propagierten Mindestlohn von 1.700 Euro netto das Wort. „Mir sagen viele Tiroler, dass es nicht gerecht ist, wenn die, die hackeln, nicht ordentlich verdienen, während es sich Großkonzerne richten und wenig bis gar keine Steuern bezahlen.“