Seitenweise Sebastian Kurz: Die Bücher über den Ex-Kanzler im Schnelldurchlauf
Von Johanna Hager
Einst jüngster Außenminister und Regierungschef Österreichs, nunmehr Privatier und zwischenzeitlich gefragter Gesprächspartner - wie jüngst anlässlich der USA-Wahl: Sebastian Kurz.
Vor wenigen Tagen gibt Kurz der Sonntag-Krone ein Interview, spricht in der ORF-Sendung "Im Zentrum" über Trump, nun bringt sein ehemaliger Pressesprecher Johannes Frischmann ein Buch über seine Zeit an der Seite von Kurz heraus. "Macht und Ohnmacht im Kanzleramt."
Gemeinsam mit Gerald Fleischmann ist Frischmann für die Kommunikation der "türkisen ÖVP" verantwortlich und damit auch maßgeblich für die Wahlerfolge.
Fleischmann landet mit seinem Buch "Message Controll. Was Sie schon immer über Politik und Medien wissen wollten" 2023 einen Bestseller.
Sebastian Kurz steht für sein Buch 2022 Krone-Journalistin Conny Bischofberger Rede und Antwort. In "Reden wir über Politik" spricht er über seine Vorgänger, Message Control, Hirtenhunde und Peking Ente.
Bereits 2018 widmet sich Paul Ronzheimer, Reporter der deutschen Bild-Zeitung, Kurz in Buchform.
Dass ausgerechnet ein österreichischer Politiker für einen deutschen Journalisten von Interesse ist, das habe - sagt Ronzheimer damals - mit Sehnsucht zu tun. "Sebastian Kurz verkörpert vieles, wonach sich Wähler in Deutschland seit Jahren sehnen."
Eine "offizielle Biografie" verfasst 2019 Judith Grohmann über den ÖVP-Chef und Kanzler. Sie habe sich dafür zwei Jahre mit dem Phänomen Sebastian Kurz auseinandergesetzt, sagt sie im KURIER-Interview.
Ebenfalls 2019 erscheint das Buch von Ex-KURIER-Herausgeber und Chefredakteur Helmut Brandstätter "Kickl & Kurz. Ihr Spiel mit Macht und Angst" sowie "Die Rhetorik des Sebastian Kurz" von Thomas W. Albrecht. Ihr Spiel mit Macht und Angst", 2018 "Sebastian Kurz. Österreichs neues Wunderkind" der Falter-Journalistinnen Barbara Tóth und Nina Horacek.
Der Bücher nicht genug - kommen 2023 gleich zwei Kinofilme über den heute 38-Jährigen auf den Markt.
Die Dokumentationen könnten unterschiedlicher nicht sein.
In Kurt Langbeins Doku "Projekt Ballhausplatz" kommen Beobachter und Kritiker zu Wort, in "Kurz - Der Film" (Sascha Köllnreiter) Kurz selbst und seine ehemaligen Mitstreiter.