Schallenberg: "Keine Alleingänge im Sommertourismus"
In der Diskussion über einen Sommerurlaub trotz Corona-Krise stellt Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg klar, dass Österreich bei der Öffnung für ausländische Gäste keine unabgestimmten Alleingänge plant.
"Wir werden mit Partnerländern und in engem Kontakt mit der EU-Kommission gemeinsam an Lösungen arbeiten, wie ein behutsames Hochfahren des Sommertourismus wieder möglich sein könnte“, sagt er der Bild-Zeitung. Am Wochenende hatte Deutschlands Außenminister Heiko Maas Österreichs Vorstoß betreffend Grenzöffnungen in der Bild scharf kritisiert.
Maas: "Europäischer Wettlauf"
Maas warnte vor einem "europäischen Wettlauf", in dem es darum gehe, "wer touristische Reisen zuerst wieder zulässt“. Das führe zu unvertretbaren Risiken. Europa brauche gemeinsame Kriterien für einen Weg zurück zur Reisefreiheit - "so schnell wie möglich, aber so verantwortlich wie nötig“.
Grenzüberschreitender Tourismus werde "nur vorsichtig und Schritt für Schritt wieder möglich sein“, betonte er. Zudem kämen dafür nur Länder in Frage, die im Kampf gegen das Virus "ähnlich weit sind wie Österreich und ähnlich niedrige Infektionszahlen aufweisen“.
Deutscher Tourismusbeauftragter: Keine Fernreisen
Zuvor hatte der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, der dpa gesagt, Sommerurlaub in Deutschland sei wohl möglich - aber keine großen Fernreisen. Er sprach sich für vorsichtige Lockerungen bei der geltenden weltweiten Reisewarnung aus.