Grünes Licht vom Präsidium: Kickl lud Stocker offiziell zu Verhandlung ein
Innenpolitisch begann das Jahr 2025 mit einem lauten Knall. Freitagvormittag warfen die Neos das Handtuch und verließen den Verhandlungstisch. Die anvisierte Dreierkoalition aus ÖVP, SPÖ und Neos war damit nach fast 100 Tagen Regierungsgesprächen geplatzt.
ÖVP und SPÖ bekundeten anfangs noch, es im Duett versuchen zu wollen, doch auch da wurde am Samstag die Reißleine gezogen. Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer kündigte im Anschluss seinen Rücktritt an. Vorerst übernimmt VP-Generalsekretär Christian Stocker die Partei interimistisch.
Kickl: Offizielle Einladung an Stocker zu Gesprächen
Bundespräsident Alexander Van der Bellen wird noch diese Woche einen Interims-Kanzler ernennen. Am gestrigen Dreikönigstag hat er FPÖ-Chef Herbert Kickl mit der Regierungsbildung beauftragt.
Kickl hat den geschäftsführenden ÖVP-Chef Christian Stocker am Dienstag offiziell zu Koalitionsverhandlungen eingeladen. Zuvor war der Freiheitliche vom Parteipräsidium zu diesem Schritt ermächtigt worden. In einem Pressestatement am Nachmittag hatte Kickl der ÖVP gegenüber die Hand "ausgestreckt", vom möglichen Koalitionspartner aber auch "Ehrlichkeit" und "Geschlossenheit" eingefordert. "Wenn das nicht gewährleistet ist, dann war es das schon wieder."
In der Präsidiumssitzung wieder belebt wurde auch das Verhandlungsteam, das bereits für die ersten - gescheiterten - Gespräche mit der ÖVP aufgestellt worden war. Auf wen Kickl bei den Verhandlungen mit der ÖVP nun setzt, lesen Sie hier.