Politik/Inland

Lehramtsstudierende sollen für Sommerschulunterricht bezahlt werden

Heuer sollen Lehramtsstudierende für ihre unterrichteten Stunden an der Sommerschule bezahlt werden. Das ist neu, denn in den vergangenen zwei Jahren, seit es die Sommerschule gibt, gingen die unterrichtenden Studenten finanziell leer aus. Ihre Arbeit wurde ihnen nur mit ECTS-Punkten ihrer Studienzeit angerechnet. Die am Mittwoch in Begutachtung geschickte Dienstrechtsnovelle sieht nun 25 Euro pro Stunde für die Studenten und Studentinnen vor.

Zusätzliche Entlohnung

Die geplante Neuerung für die Lehrenden an der Sommerschule würde folgendermaßen aussehen: Zu den bisher angerechneten 5 ECTS Punkten, würden die Studierenden im Rahmen des zweiwöchigen Förderprogramms mit jeweils vier Unterrichtsstunden pro Tag 1.000 Euro bekommen.

Auch Lehrer und Lehrerinnen könnten zwischen 50 Euro pro Unterrichtsstunde und einem Zeitausgleichsmodell wählen, bei dem sie als Ausgleich ihre Unterrichtsverpflichtung für das anschließende Schuljahr um eine Stunde reduzieren. Bildungsminister Martin Polaschek bewertet die zusätzliche Entlohnung durch die Dienstnovelle als “Attraktivierung der Sommerschule“.

An der Sommerschule werden Kleingruppen von Lehramtsstudierenden und fertigen Lehrkräften unterrichtet. Die projektorientierte Unterrichtsgestaltung soll Schüler und Schülerinnen individuell beim Aufholen, Wiederholen und Vertiefen von Lerninhalten unterstützen.

"Attraktives Angebot" 

Personenmangel und eine fehlende finanzielle Abgeltung der Studierenden sorgten im Vorjahr für Kritik am Projekt der Sommerschule. Sybille Hamann, Bildungssprecherin der Grünen befürworte die geplante Bezahlung der Lehramtsstudierenden: “Die Sommerschule bietet Studierenden eine großartige Möglichkeit, Praxiserfahrung zu sammeln. 25 Euro pro Stunde sind ein attraktives Angebot für einen guten, sinnstiftenden Sommerjob, und ich hoffe, dass möglichst viele Studierende es annehmen!"