Politik/Inland

Wallners Statthalterin: "Regierungsarbeit geht ohne Unterbrechung weiter"

Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) wird in den kommenden Wochen Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) im Amt vertreten, der am Mittwoch auf dringenden ärztlichen Rat einen mehrwöchigen Krankenstand angetreten hat.

Während kurzer Abwesenheiten hat Schöbi-Fink ihre Stellvertreterinnenfunktion bereits öfters ausgeübt, ohne die öffentliche Aufmerksamkeit, die ihr nun zukommt. Sie gab sich im Gespräch mit der APA aber auch in der jetzigen Situation gelassen.

Am Dienstagnachmittag und -abend habe es zwischen Wallner und ihr noch eine gute Übergabe gegeben, die Regierungsarbeit werde ohne Unterbrechung weitergehen, erklärte die Landesstatthalterin. Die Koalitionsregierung sei ein gut eingespieltes Team und voll geschäftsfähig. Dass die Statthalterin den Landeshauptmann nötigenfalls vertritt, ist in der Geschäftseinteilung der Vorarlberger Landesregierung klar geregelt.

"Wallner wird gesund und wiederkommen"

Die Frage, ob sie sich vorstellen könnte, das Amt der Landeshauptfrau auf längere Sicht auszuüben, stellt sich für Schöbi-Fink nicht: Wallner sei im Krankenstand, werde gesund werden und wiederkommen. Etwas anderes stehe nicht zur Diskussion.

Schöbi-Fink hat eine durchaus vielseitige Vita. Sie ist Doktorin der Germanistik, war Lehrerin in Rankweil und auch lange im ORF aktiv, am präsentesten als Moderatorin der quotenstarken Sendung "Vorarlberg heute". Von dort wechselte sie dann 2000 in die Feldkircher Stadtpolitik. Dass sie diese nach knapp zwei Jahrzehnten in Richtung Land verließ, war damals durchaus überraschend. Schöbi-Fink galt als aussichtsreichste Kandidatin für den Posten der Bürgermeisterin.

Gelungen ist es Schöbi-Fink auch, Familie und Karriere zu vereinbaren. Sie ist verheiratet und Mutter von drei Kindern.

Schöbi-Fink wurde 2019 die erste weibliche Landesstatthalterin im Ländle und ist nun nach der gesundheitsbedingten Pause von Landeshauptmann Wallner (ÖVP) auch die erste Frau in Vorarlberg, die eine Landesregierung lenkt. Ob sie im Fall eines kompletten Rückzugs Wallners dessen Position dauerhaft einnehmen würde, ist unklar. Als ambitionierter in Sachen LH-Sessel gelten andere wie Landesrat Christian Gantner.