Politik/Inland

Anti-Kurz-Demo: Etwa 2000 Menschen gingen auf der Straße

Schon vor Wochen hatten mehrere linke Organisationen zum Weltflüchtlingstag zu Protesten in Wien aufgerufen. Dass Sebastian Kurz’ Sommerfest ausgerechnet am selben Tag stattfinden wird, veranlasste die Regierungsgegner zu einem weiteren Programmpunkt auf der Demo-Agenda: Eine Störaktion des sommerlichen türkisen Stelldichein.

Die Route des Protestzuges wurde dementsprechend geplant. Um 18 Uhr trafen einander die Demonstranten am Hauptbahnhof, um über die Favoritenstraße zum Karlsplatz zu marschieren. David Albrich von der „Plattform für menschliche Asylpolitik“ hatte die Demo gemeinsam mit Grünen, der Linkswende, der Volkshilfe und der sozialistischen Jugend organisiert – gar so groß wurde die Demo dann aber nicht.

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Bei der Polizei waren im Vorfeld 10.000 Teilnehmer angemeldet worden. Gekommen war rund ein Viertel davon. Ihm  gegenüber standen 500 Polizisten mitsamt Hubschrauber, der den Demozug von oben überwachte. Dessen Lärm dürfte das einzige gewesen sein, das die Gäste beim Sommerfest von der Demo mitbekamen, denn die Polizei hatte schon den Zufahrtsweg zum Palais Schönburg weiträumig abgesperrt.

Nächste Demo schon geplant

Trotz lautstarker Unmutsbekundungen der Aktivisten, blieb das Fest ungestört. Versuche, die Sperren zu umgehen, gab es keine. Vermutlich auch, weil es keinen radikalen „Schwarzen Block“ gab. Während der Demo wurde schon für den nächsten Protestzug geworben. Am Samstag den 30. Juni soll am Westbahnhof gegen den 12-Stunden-Arbeitstag mobil gemacht werden. Datum und Uhrzeit sind fast ein Garant für eine hohe Teilnehmerzahl. Auch der bisher größte Marsch gegen Türkis-Blau im Jänner fand an einem Samstagnachmittag statt, damals waren über 20.000 Menschen dabei.