Politik/Ausland

USA: Es gibt keine Bio-Waffen-Labore in der Ukraine

Von den USA in ukrainischen Biolaboren entwickelte biologische Massenvernichtungswaffen? Der eigentlich alte und entkräftete Vorwurf kann im Ukraine-Krieg eine neue Dynamik entfalten: Moskau lanciert Anschuldigungen gegen Washington, wonach die Ukraine vor dem russischen Einmarsch am 24. Februar Proben hochgefährlicher Erreger wie Cholera oder Anthrax vernichtet habe. Unpräzise Äußerungen der Nr. 3 im US-Außenministerium haben dabei zur „Verunklarung“ beigetragen.

Staatssekretärin Victoria Nuland bekam in einer Anhörung von Senator Marco Rubio (Republikaner) die Frage gestellt, ob die Ukraine Biowaffen besitze. Nuland, seit über zehn Jahren politisch eng mit der Ukraine vertraut, antwortete, dass dort „biologische Forschungseinrichtungen“ existierten, die gerade Anlass zur Besorgnis gäben.

Gemeinsam mit der Regierung in Kiew arbeiteten die USA daran zu verhindern, „dass diese Forschungsmaterialien in die Hände der russischen Streitkräfte fallen“. Ein eindeutige Charakterisierung der Labore und der dort durchgeführten Arbeit kam von Nuland nicht. Es blieb der Eindruck: Mit harmlosem Zeug wird da nicht hantiert. Eine Steilvorlage für den quotenstärksten TV-Moderator im US-Fernsehen, Tucker Carlson (Fox News).

Er verstieg sich am Mittwochabend zu der Aussage, dass Nuland die russischen Vorwürfe quasi beglaubigt habe. Außen- wie Verteidigungsministerium konterten mit dem Hinweis, dass es sich um Einrichtungen handele, „in denen der Bedrohung von Biowaffen entgegengewirkt wird, hier werden keine Biowaffen hergestellt“.

Bei den Laboren handelt es sich laut dem Pentagon um noch aus der Zeit der Sowjetunion stammende Objekte, die in sichere Forschungseinrichtungen umgewandelt worden seien. D. hautkapp

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