US-Minister: Trump wurde von Gott zum Präsidenten auserwählt
Das wird ganz nach dem Geschmack von Donald Trump sein: Der scheidende US-Energieminister Rick Perry hält den Präsidenten nach eigenen Worten für den von Gott persönlich auserwählten Anführer der Vereinigten Staaten. Auf den Posten komme niemand ohne "Gottes Segen", sagte Perry in einem Interview mit dem Sender Fox News.
Trump selbst hatte sich im August - allerdings nach späteren eigenen Angaben im Scherz - zum "Auserwählten" erklärt. In dem aktuellen Interview berichtete Perry, ein praktizierender Christ, aus einer Unterhaltung, die er unlängst mit Trump über Glaubensthemen geführt habe.
Darin habe er dem Präsidenten gesagt: "Ich weiß, dass Leute gesagt haben, Sie hätten sich zum Auserwählten erklärt. Und ich sagte: 'Das wurden Sie.' Ich sagte: 'Wenn Sie ein gläubiger Christ sind, verstehen Sie Gottes Plan für die Menschen, die über uns auf diesem Planeten in unserer Regierung herrschen und richten.'"
Unvollkommenheit als Gottes Plan
Allerdings halten nicht einmal Trumps glühendste Anhänger den US-Präsidenten für einen fehlerlosen Menschen. Warum Gottes Wahl dennoch auf den Immobilienmogul gefallen sei, erklärte Perry mit Verweis auf die großen Regenten des Alten Testaments: Gott habe schon immer "unvollkommene" Menschen auf den Thron gehoben. "König David war nicht perfekt. Saul war nicht perfekt. Salomo war nicht perfekt", sagte Perry.
Göttliche Vorsehung
Die göttliche Vorsehung habe sogar für den bei US-Republikanern verhassten demokratischen Ex-Präsidenten Barack Obama gegolten.
Trump selbst hatte sich bereits im August im Garten des Weißen Hauses vor Reportern zum Erlöser erklärt. Es ging um den den Handelskonflikt mit China. "Das ist nicht mein Handelskrieg", sagte Trump. "Das ist ein Handelskrieg, der schon lange von anderen Präsidenten hätte geführt werden müssen. Jemand musste es machen." Dann blickte der Präsident mit ausgebreiteten Armen hinauf zum Himmel und sagte: "Ich bin der Auserwählte."
Zwei Tage später beteuerte er dann in einem Tweet, dass es sich dabei um eine "sarkastische" Bemerkung gehandelt habe. Allerdings genießt Trump trotz seines nicht gerade frommen Lebensstils breiten Rückhalt unter konservativ-evangelikalen Gruppierungen in den USA.