Politik/Ausland

Trump will auf Republikaner nicht hören und klagt munter weiter

Anfangs waren es nur die üblichen Verdächtigen, eingefleischte Trump-Gegner wie Mitt Romney. Dann reihten sich die Parteigranden wie Bush-Berater Karl Rove in die Reihen jener ein, die den Präsidenten zum Aufgeben drängten. Inzwischen aber fordern das auch enge Vertraute, wie etwa Chris Christie. Der ehemalige Gouverneur von New Jersey, der Trump auch im Wahlkampfberaten hat, will sich die zunehmend verzweifelten Versuche, das Wahlergebnis vor Gericht umzukehren, nicht mehr länger anschauen. Trumps Anwaltsteam sei eine „nationale Peinlichkeit“, erklärte Christie im TV-Sender ABC. Wenn man Beweise habe, dann solle man sie vorweisen, „aber man kann nicht endlos so tun, als ob etwas stattgefunden habe, das gar nicht stattgefunden hat.“

Golfen statt Weltpolitik

Der Präsident aber ignoriert diese Zurufe hartnäckig. Seit Tagen hält er sich von der Öffentlichkeit fern und wird nur auf dem Golfplatz gesichtet, während er wichtige Auftritte schwänzt, wie etwa die Abschlussrunde des G-20-Gipfels, der am Wochenende online abgehalten wurde.

Wieder ein Flop

Sein Anwaltsteam musste nun eine weitere Niederlage einstecken. Eine Klage gegen das Wahlergebnis im entscheidenden Bundesstaat Pennsylvania wurde vom Richter nicht nur abgewiesen, sondern auch verbal hingerichtet: Die Anklageschrift, „sei zusammengeflickt wie Frankensteins Monster.“ Ähnlich halsbrecherisch ist nach Urteil von Experten der jüngste Vorstoß in Wisconsin. Dort wird gerade nachgezählt und das Trump-Team will Tausende Stimmen für ungültig erklären lassen.